Emmanuel Macron will militärisch enger mit USA zusammenarbeiten
Der französische Präsident Emmanuel Macron sieht die Zusammenarbeit mit den USA im Syrienkonflikt als vollen Erfolg. Deshalb möchte er die Kooperation mit Trump stärken.

Das Wichtigste in Kürze
- Emmanuel Macron will im Kampf gegen den Terrorismus enger mit den USA zusammenarbeiten.
- Im Syrien-Konflikt sei die Kooperation mit den USA und Grossbritannien eine «sehr erfolgreiche Operation» gewesen.
- Putin begegne er allerdings «ohne jede Naivität».
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will in bestimmten Politikfeldern die Zusammenarbeit mit den USA ausbauen. Im transatlantischen Verhältnis sei es notwendig, die gemeinsame Strategie mit Donald Trump auf das politisch Militärische und den Kampf gegen den Terrorismus zu konzentrieren, sagte Macron in einem Interview mit der Sonntagszeitung «Journal du Dimanche». Wenn er mit dem US-Präsidenten spreche, wisse er allerdings, dass dessen Aussenpolitik stets von innenpolitischen Zielen bestimmt sei.
Kooperation im Syrien-Konflikt
In dem Interview äusserte Macron sich zu diversen Aspekten der französischen Aussenpolitik. Die Luftschläge auf syrische Chemiewaffeneinrichtungen, die Frankreich Mitte April gemeinsam mit den USA und Grossbritannien durchgeführt hatte, lobte Macron als eine «komplexe, sehr erfolgreiche Operation». Die drei Staaten hatten damit nach eigener Darstellung auf den mutmasslichen Einsatz von Chemiewaffen im syrischen Bürgerkrieg reagiert.
«Dialog der Wahrheit» mit Putin
Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, der Syriens Machthaber Baschar al-Assad unterstützt, begegne er «ohne jede Naivität», sagte Macron. «Putin hat verstanden, dass ich kein Neo-Konservativer bin. Ich bin kein Interventionist, ich will keinen Krieg gegen das syrische Regime führen.» Er wolle vielmehr den «Dialog der Wahrheit» mit Putin über Syrien weiterführen.