Enger Mitarbeiter von Macron im Visier der Finanzstaatsanwaltschaft
Einer der engsten Mitarbeiter des französischen Präsidenten Emmanuel Macron ist ins Visier der Pariser Finanz-Staatsanwaltschaft geraten.
Das Wichtigste in Kürze
- Einer der engsten Mitarbeiter von Frankreichs Präsident steht im Visier der Behörden.
- Der Generalsekretär des Élyséepalastes hat die Anzeige zur Kenntnis genommen.
Wie die Behörde am Montag mitteilte, veranlasste sie Untersuchungen im Zusammenhang mit früheren Karriere-Stationen von Alexis Kohler (45).
Der mächtige Generalsekretär des Élyséepalastes war demnach früher in der Agentur für Staats-Beteiligungen und im engsten Mitarbeiterkreis des damaligen Wirtschafts- und Finanzministers beschäftigt. Dann wechselte er vor rund zwei Jahren zum italienisch-schweizerischen Schifffahrtsunternehmen Mediterranean Shipping Company (MSC) und arbeitete dort laut Medien einige Monate lang als Finanzdirektor. Kohler sei über seine Mutter verwandtschaftlich mit der Eigentümerfamilie verbunden, berichtete die Tageszeitung «Le Monde» auf ihrer Internetseite.
Die Staatsanwaltschaft startete nach eigenen Angaben ihre Untersuchungen nach Medienveröffentlichungen. Die Ermittler interessieren dafür, ob die Regeln für die Freistellung von Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes eingehalten wurden.
Zu einer Anzeige, die die Antibestechungs-Organisation Anticor nach eigenen Angaben einlegte, nahm die Staatsanwaltschaft in ihrer Mitteilung keinen Bezug. Der Élyséepalast teilte laut Nachrichtenagentur AFP mit, dass Kohler die Anzeige zur Kenntnis genommen habe und die Vorwürfe als völlig unbegründet zurückweise. Für eine Stellungnahme war der Präsidentenpalast zunächst nicht zu erreichen.