Entscheidende Woche der Klimakonferenz beginnt mit Greta Thunberg
Das Wichtigste in Kürze
- Heute Montag beginnt die zweite und entscheidende Woche der UN-Klimakonferenz in Madrid.
- Klima-Aktivistin Greta Thunberg will den Regierungschefs erneut Dampf machen.
Zum Start der zweiten und entscheidenden Woche der UN-Klimakonferenz spricht die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg am Montag in Madrid.
Die Gründerin der weltweiten Bewegung Fridays for Future hat sich gemeinsam mit ihrer deutschen Mitstreiterin Luisa Neubauer auf dem Messegelände angekündigt.
Am Freitag hatten die beiden bereits an einer Grossdemo für mehr Klimaschutz in der spanischen Hauptstadt teilgenommen.
Nun reisen Regierungsvertreter an
In der ersten Woche haben vor allem Fachleute der knapp 200 beteiligten Staaten verhandelt. Für die zweite Verhandlungswoche reisen nun die Regierungsvertreter an.
Die Vereinten Nationen hatten angekündigt, dass der Präsident der UN-Generalversammlung Tijjani Muhammad-Bande, die Teilnehmer zum Auftakt der Verhandlungsrunde am Montag noch einmal eindringlich zur Umsetzung des Pariser Klimavertrages aufrufen werde.
Es geht unter anderem darum, dass die Staaten spätestens im kommenden Jahr ehrgeizigere nationale Pläne für das Einsparen von Treibhausgasen vorlegen sollen. Weitere wichtige Themen sind der Handel zwischen Staaten mit Fortschritten im Klimaschutz sowie die Finanzierung von Schäden und Verlusten durch die Folgen der Erderwärmung vor allem in ärmeren Ländern.
Greta Thunberg: «Werde nicht mit emotionalen Sachen kommen!»
Thunberg will nach dpa-Informationen voraussichtlich am Mittwoch eine Ansprache auf der Konferenz halten. Anders als bei den Vereinten Nationen im September werde es keine emotionale Rede, sondern eine, die sich vor allem auf Fakten zur Klimakrise stützen werde.
Dies kündigte die 16-Jährige in einem am Sonntagabend veröffentlichten Interview der schwedischen Zeitung «Dagens Nyheter» an.
«Ich denke, ich werde nicht mit emotionalen Sachen kommen. Diesmal werden sie stattdessen etwas bekommen, das wirklich Inhalt hat», sagte Thunberg.
Während von ihrer Rede in New York nur ihre «How dare you»-Worte in Erinnerung geblieben seien, wolle sie vielmehr auf die Fakten der Forschung hinweisen. «Mein langfristiges Ziel ist, dass die Lücke zwischen dem, was die Forschung sagt, und dem, was tatsächlich getan wird, so deutlich wird, dass sie nicht länger ignoriert werden kann.» Ihre Hoffnungen für die Konferenz seien nicht allzu gross.