Wegen heftiger Schnee- und Regenfälle spitzt sich die Lage in den österreichischen Bundesländern Kärnten und Tirol sowie im Südtirol in Italien zu.
Unwetter Österreich.
In Bad Gastein ist in der Nacht zum Montag eine Schlammlawine niedergegangen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lage in den österreichischen Bundesländern Kärnten und Tirol spitzt sich zu.
  • Wegen heftiger Schnee- und Regenfälle sind einige Orte von der Aussenwelt abgeschnitten.
  • Auch im Südtirol tobt der Schnee. Eine Lawine traf sogar ein Dorf.
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Während Venedig mit Hochwasser zu kämpfen hat, toben in fast ganz Italien Unwetter mit Sturm und heftigen Niederschlägen.

In Südtirol herrscht Schneechaos, eine Lawine traf ein Dorf. Ein Video zeigt, wie sich die Schneemassen durch die Strassen des Dörfches Martell drücken.

Es gebe aber keine Verschütteten, sagt der Bürgermeister Georg Altstätter. Häuser seien beschädigt und Menschen in Sicherheit gebracht worden. «Die Lage ist prekär.» Möglich sei, dass sich weitere Lawinen lösen. Das Dorf mit rund 900 Einwohnern sei von der Aussenwelt abgeschnitten. In mehreren Orten fiel der Strom aus.

Lawine
Lawinen führen immer wieder zu Zerstörung. - dpa

Auch die Brennerautobahn - die wichtigste Verbindungsstrasse zwischen Italien und Österreich - war vorübergehend zwischen Brixen und Sterzing gesperrt, teilte die Verkehrsleitzentrale mit. Es herrsche im Grossteil Südtirols grosse Lawinengefahr Stufe 4, erklärte Landesmeteorologe Dieter Peterlin auf Twitter.

Prekäre Lage auch in Österreich

Auch in Österreich spitzt sich die Lage zu: Einige Orte waren von der Aussenwelt abgeschnitten, unter anderem in Kärnten das Lesachtal, das Mölltal und die Gemeinde Heiligenblut.

In Bad Gastein ist in der Nacht zu Montag eine Schlammlawine auf zwei Wohnhäuser niedergegangen. Eine Person konnte sofort verletzt geborgen werden, eine zweite zwei Stunden später.

Schlammlawine Österreich
In Bad Gastein ist eine Schlammlawine niedergegangen. - dpa

Mehrere Gebäude wurden evakuiert. In Osttirol sollten die Schulen am Montag wegen der höchsten Lawinen- und Wetterwarnstufe geschlossen bleiben.

100-jährliches Hochwasser am Faaker See

In Kärnten traten darüber hinaus mehrere Seen über die Ufer. Der bei Villach gelegene Faaker See führte am späten Sonntagabend ein Hochwasser, wie es statistisch nur alle 100 Jahre vorkommt.

Unwetter in Österreich
Nach starken Regenfällen im Süden des Landes kam es zu Überschwemmungen rund um den Faaker See. - dpa

Seit der Nacht auf Samstag war der Pegel um rund 40 Zentimeter auf nun 140 Zentimeter angestiegen, wie online abrufbare Messdaten zeigten.

In Lavamünd wird die Spitze des Hochwassers erst am Montagmorgen erwartet. Dort wurde ein mobiler Hochwasserschutz errichtet, der Ortskern ist gesperrt.

Zwei Menschen aus Schlamm gerettet

In der Gemeinde Bad Gastein im Bundesland Salzburg ging in der Nacht zu Montag eine Schlammlawine auf zwei Wohnhäuser nieder, wie die Nachrichtenagentur APA berichtete. Zwei Menschen konnten gerettet werden.

Starkregen und Schnee hatten in Österreich am Wochenende zu zahlreichen Muren- und Lawinenabgängen sowie zu Stromausfällen geführt. Aus Sicherheitsgründen mussten zahlreiche Strassen gesperrt werden.

Winter in Österreich
Ein Räumfahrzeug beseitigt Schnee am Bahnsteig im Bahnhof Bad Gastein. Starke Schneefälle haben in der Nacht in Landesteilen Österreichs für Probleme gesorgt. - dpa

Keine Entspannung in Sicht

In der Nacht zu Montag sollten Regen und Schneefall langsam nachlassen, wie die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik mitteilte. In der Nacht auf Dienstag und am Dienstag selbst könne es in Osttirol und Oberkärnten dann stellenweise wieder kräftig regnen und schneien. Die Niederschlagsmengen sollten dann nicht mehr so gross sein, doch die Lage bleibe angespannt.

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