Wegen der schwierigen Wirtschaftslage nimmt der türkische Präsident Erdogan die türkischen Firmen in die Pflicht.
Türkeis Staatspräsident Erdogan am Mikrofon.
Türkeis Staatspräsident Erdogan am Mikrofon. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der türkische Präsident Erdogan sieht die türkischen Firmen in der Pflicht.
  • Er verlangt von den Industrien, keine Fremdwährungen aufzukaufen.
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Im sich zuspitzenden Streit mit den USA hat der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan die einheimischen Unternehmen dazu aufgefordert, sich von der erschwerten Wirtschaftslage nicht beeinflussen zu lassen. Er sei nicht nur die Pflicht der Regierung, die Nation am Leben zu erhalten – «es ist auch die Pflicht der Industriellen und der Händler», sagte Erdogan am Sonntagabend. Er warnte die Firmen davor, Bankrott anzumelden: «Wenn ihr das macht, begeht ihr einen Fehler!»

Erdogan verlangte ausserdem, dass die türkischen Industriellen keine Fremdwährungen ankaufen sollten – dies könnte die türkischen Banken noch mehr unter Druck setzen. Der Staatschef hatte zuvor davon gesprochen, die USA führten einen Wirtschaftskrieg gegen die Türkei.

Die Türkei steckt in einer massiven Währungskrise. Diese wird derzeit stark verschärft durch die Auseinandersetzung mit den USA um das Schicksal des in der Türkei wegen Terrorvorwürfen festgehaltenen US-Pastors Andrew Brunson. Nach der Eskalation des Streits in den vergangenen Wochen hatte US-Präsident Donald Trump am Freitag die Verdoppelung der Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der Türkei verkündet. Die türkische Lira brach danach teilweise um fast 20 Prozent ein. Für einen Dollar wurden zeitweise 6,87 Lira fällig.

Wirtschaftsbosse hatten zuletzt öffentlich ihre Besorgnis über die Lage der Wirtschaft geäussert.

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