Erdogan verurteilt US-Veto gegen Waffenruhe in Gaza
Der Resolutionsentwurf war am Freitag gescheitert. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan verurteilt das Veto der USA gegen eine Waffenruhe in Gaza.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat das Veto der USA im Weltsicherheitsrat gegen den Resolutionsentwurf für einen sofortigen humanitären Waffenstillstand im Gaza-Krieg verurteilt. «Leider wurde die Waffenruhe abgelehnt (...) mit nur Amerikas Stimme dagegen», sagte Erdogan am Samstag bei einer Versammlung in Istanbul. «Eine gerechte Welt ist möglich, aber nicht mit Amerika.»
Der Resolutionsentwurf, den die Vereinigten Arabischen Emirate eingebracht hatten, war am Freitag gescheitert. 13 der 15 Mitglieder des UN-Gremiums hatten in New York zwar dafür gestimmt, aber die USA als Israels Verbündeter hatten ihr Veto eingelegt. Grossbritannien – ebenfalls eine Vetomacht – enthielt sich.
Vorwürfe gegenüber USA
Erdogan, als Staatschef eines Nato-Landes eigentlich ein Verbündeter der USA, warf sowohl Washington als auch dem Sicherheitsrat vor, auf Israels Seite zu stehen. «Es ist für die Menschheit unmöglich voranzukommen mit diesen Vereinten Nationen, mit diesem UN-Sicherheitsrat», sagte er. Erdogan ist ein entschiedener Unterstützer der Palästinenser, und er weigert sich, die islamistische Hamas als terroristisch einzustufen.