Ernst von Bergmann: Ermittlungen in Potsdamer Klinik eingestellt
Die Potsdamer Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen das Klinikum Ernst von Bergmann eingestellt. Grund für die Untersuchungen war ein Corona-Ausbruch.

Das Wichtigste in Kürze
- Aufgrund eines Corona-Ausbruchs liefen Ermittlungen in der Klinik Ernst von Bergmann.
- Jetzt hat die Potsdamer Staatsanwaltschaft die Untersuchungen eingestellt.
- Es konnte kein Zusammenhang gefunden werden.
Die Potsdamer Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen wegen des Corona-Ausbruchs im grössten Krankenhaus der brandenburgischen Landeshauptstadt eingestellt. Ein kausaler Zusammenhang zwischen dem Umgang der Beschuldigten mit dem Covid-19-Ausbruch in der Klinik und dem Tod oder der Infektion von Patienten im Klinikum sei nicht nachzuweisen, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Auch eine Straftat nach dem Infektionsschutzgesetz liege nicht vor.
Die Ermittlungen gegen drei leitende Mediziner und die frühere Geschäftsführung des Klinikums Ernst von Bergmann liefen seit dem Herbst vergangenen Jahres. Begründung dafür waren Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung und fahrlässigen Tötung.
In dem Krankenhaus hatten sich zu Beginn der Pandemie Infektionen mit dem Coronavirus bei Patienten und Mitarbeitern gehäuft. Bis Ende April waren 140 Patienten und 208 Mitarbeiter positiv getestet worden. 47 Corona-Patienten starben im Klinikum Ernst von Bergmann. Nach einer Untersuchung hatten Experten des Robert Koch-Instituts unter anderem kritisiert, dass Umzüge ganzer Stationen die Virusübertragung begünstigt haben könnten.