Erste Boeing 787 der Lufthansa in Frankfurt gelandet
Nach einer langen Zeit des Wartens ist am Dienstag die erste Boeing 787 «Dreamliner» der Lufthansa in Frankfurt gelandet.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstag hat die Lufthansa des erste Flugzeug vom Typ Boeing 787 erhalten.
- Die Lieferung hat sich um fast ein Jahr verzögert.
- Insgesamt hat die Airline 32 Exemplare des zweistrahligen Düsenflugzeugs bestellt.
Am Dienstag ist der erste Jet vom Typ Boeing 787 «Dreamliner» im Heimatflughafen in Frankfurt gelandet. Das neue Langstreckenflugzeug in der Lufthansa-Flotte hatte für die anwesenden Planespotter sogar extra ein Manöver durchgeführt.
Die Lufthansa hat ihre Langsteckenflotte um 32 Exemplare des Flugzeugs ergänzt. Die Boeing 787-9 «Dreamliner» ist ein zweistrahliges Düsenflugzeug. Der Typ soll perspekivisch ältere, vierstrahlige Airbus-Modelle ersetzen.
Boeing 787 sei umweltfreundlicher
Gemäss Angaben der Lufthansa verbrauche die Boeing 787 weniger Sprit: Rund 2,5 Liter Kerosin pro Passagier auf 100 Kilometer Flugstrecke. Somit sei die 787 25 Prozent effizienter als das Vorgängermodell. Insgesamt gehöre der «Dreamliner» zu den sparsamsten Langstreckenflugzeugen der Lufthansa-Flotte. Dies berichtete der CEO der Lufthansa Airlines, Jens Ritter, in einer Mitteilung.
«So können wir die durchschnittliche CO2-Bilanz weiter deutlich verbessern. Dieses Flugzeug ist nachhaltig und bietet Kunden ein Premium-Flugerlebnis.» Die Boeing 787 verfüge über einen leichten, mit Kohlenstofffasern verstärkten Kunststoff-Rumpf. Überdies sei der Flugzeugtyp auch mit besonders grossen Fenstern ausgestattet, die sogar elektronisch gedimmt werden können.
Übergabe verzögert
Wegen technischer Probleme bei Boeing und einem erst vor wenigen Tagen aufgehobenen Auslieferungsverbot hatte sich die Übergabe verzögert. Der US-Hersteller hatte an Lufthansa zuletzt im Dezember 2015 eine Passagiermaschine geliefert, einen Jumbo des mittlerweile ausgelaufenen Typs 747-8. Danach kamen noch einige Frachter für Lufthansa Cargo und Passagierjets für die Tochter Swiss vom Typ 777.
Um schneller beliefert zu werden, hatte die Lufthansa Boeing-Verträge anderer Airlines übernommen, die in der Corona-Krise abgesprungen waren. Die Innenausstattung der ersten fünf Dreamliner mit 294 Sitzen entspricht daher nicht exakt den Vorgaben der neuen Lufthansa-Kabine. Dieselbe soll im kommenden Jahr Premiere feiern.
Zur Angleichung des Designs kommt die erste Maschine für einige Wochen in die Frankfurter Wartung. Im Oktober soll die Boeing 787 mit dem vorgesehenen Taufnamen «Berlin» dann bei Inlandsflügen erprobt werden. Als erstes Übersee-Ziel des Flugzeuges mit der Kennung D-ABPA ist Toronto in Kanada geplant.