Erste Corona-Fälle auf Nerzfarm in Litauen gemeldet
In Litauen sind erste Corona-Fälle auf einer Nerzfarm entdeckt worden. Eine Massenschlachtung ist vorerst nicht vorgesehen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Dänemark wurden sämtliche Nerze wegen einer Mutation des Coronavirus getötet.
- Nun sind auch erste Fälle in einer Nerzfarm in Litauen festgestellt worden.
- Dort ist allerdings vorerst keine Massenschlachtung geplant.
Nach der Notschlachtung von Millionen Nerzen in Dänemark sind nun auch in Litauen erste Corona-Fälle auf einer Nerzfarm festgestellt worden.
Ein Angestellter der Farm wurde ebenfalls positiv auf das neuartige Virus getestet und könnte die Nerze infiziert haben, teilte der Leiter der Veterinärbehörde, Darius Remeika, am Donnerstag mit. Dutzende Nerze werden demnach nun gekeult, jedoch ist zur Zeit noch keine Massenschlachtung nach dänischem Vorbild geplant.
Dänemark tötete sämtliche Nerze
Anfang November hatte Dänemark die Keulung aller bis zu 17 Millionen Nerze im Land angeordnet, nachdem auf einigen Zuchtfarmen eine mutierte und auf den Menschen übertragbare Form von Sars-CoV-2 entdeckt worden war.
Diese mutierte Version des Coronavirus galt als besonders gefährlich, weil unklar war, ob sie die Wirksamkeit künftiger Impfstoffe beeinflussen könnte. Sie ist nach Angaben des dänischen Gesundheitsministeriums inzwischen wahrscheinlich ausgemerzt.
In Litauen werden rund 1,6 Millionen Nerze in 86 Zuchtbetrieben gehalten. Anfang der Woche hatte Polen erste Corona-Fälle auf einer Nerzfarm gemeldet. Unter anderem wurden auch in den Niederlanden, Schweden, Italien und den USA vereinzelt Fälle festgestellt.