Erste Sondierungen zur Bildung einer deutschen Regierung
Fünf Tage nach der Bundestagswahl sondieren CDU und SPD die Chancen für eine schwarz-rote Koalition.
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Fünf Tage nach der deutschen Bundestagswahl beginnen Christdemokraten und Sozialdemokraten damit, die Möglichkeiten für die Bildung einer schwarz-roten Bundesregierung auszuloten.
Führende Vertreter der drei Parteien wie die Vorsitzenden Friedrich Merz (CDU), Markus Söder (CSU) und Lars Klingbeil (SPD) trafen dazu am Morgen in Berlin in einem Gebäude des Bundestags ein.
Bei dem Treffen dürfte es vor allem darum gehen, erste grobe Linien und einen Zeitplan für die Koalitionsverhandlungen abzustecken. Merz hat wiederholt deutlich gemacht, dass er angesichts der grossen Herausforderungen keine Zeit verlieren und bis Ostern eine Regierung bilden möchte. Klingbeil betonte aber wiederholt, dass es keinen Automatismus einer Regierungsbeteiligung der SPD gebe.
Erstes Treffen soll Unstimmigkeiten aus Wahlkampf und Nachwahlzeit klären
Nach dpa-Informationen sollte es bei dem ersten Treffen auch darum gehen, atmosphärische Unstimmigkeiten aus dem Wahlkampf und den Tagen nach der Wahl zu bereinigen.
Die CDU/CSU hatte die Wahl am Sonntag mit 28,5 Prozent der Stimmen klar gewonnen. Die SPD war mit 16,4 Prozent auf ihr schlechtestes Ergebnis aller Bundestagswahlen abgestürzt. Merz hat nun gute Aussichten, die Christdemokraten nur dreieinhalb Jahre nach Ende der Ära von Angela Merkel (2005-2021) ins Kanzleramt zurückzuführen.