Erstmals Frauen mit Stimmrecht bei grosser Bischofsversammlung in Rom
Erstmals in der Geschichte der katholischen Kirche werden zur nächsten grossen Bischofskonferenz in Rom auch Frauen als reguläre Mitglieder eingeladen.
Das Wichtigste in Kürze
- Zur nächsten Bischofskonferenz in Rom werden neu auch Frauen eingeladen.
- Mindestens 40 Frauen mit Stimmrecht sollen dabei sein.
Erstmals in der Geschichte der katholischen Kirche werden zur nächsten grossen Bischofskonferenz in Rom auch Frauen als reguläre Mitglieder eingeladen. Bei der Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode im Oktober sollen mindestens 40 Frauen mit Stimmrecht dabei sein.
Das verkündete der Vatikan am Mittwoch. Insgesamt werden zur Versammlung vom 4. bis 29. Oktober rund 370 Geistliche und Laien aus allen Teilen der Welt erwartet. Der Frauenanteil dürfte mehr als zehn Prozent betragen.
Papst Franziskus hatte die 16. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode unter dem Motto «Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Mission» zweigeteilt für den Herbst 2023 und den Herbst 2024 einberufen. Dabei soll über die Zukunft der Kirche gesprochen werden, nachdem der Pontifex seit Herbst 2021 alle Kirchen befragt hatte.
Zentrales, beratendes Gremium des Oberhaupts
Die Bischofssynode ist seit 1965 ein zentrales, beratendes Gremium des Oberhaupts der katholischen Kirche. Am Ende der Versammlungen stimmen die Mitglieder über bestimmte Vorschläge ab, die dann dem Papst für dessen Bewertung vorgelegt werden.
Dieses Mal will Franziskus neben Bischöfen auch eine Auswahl von 140 Personen haben, die keine Bischöfe sind. 50 Prozent davon sollen Frauen sein, auch junge Leute sind erwünscht. Aus ihnen wählt Franziskus dann 70 Mitglieder für die Synode aus.
Dazu kommen weitere fünf Ordensmänner und fünf Ordensfrauen. Bis Ende Mai sollen die Namen der vorgeschlagenen Mitglieder an der Kurie sein, hiess es.