Estlands Tartu beendet Kulturhauptstadtjahr 2024
Tartu feiert das Ende seines Jahres als Europäische Kulturhauptstadt 2024 mit positiver Bilanz und grossen Abschlussfeier.
Zum Ende des offiziellen Titeljahres Europäische Kulturhauptstadt 2024 haben sich die Verantwortlichen der estnischen Stadt Tartu zufrieden gezeigt. «Wir feiern heute die offizielle Abschlussparty, aber das ist noch nicht das Ende», sagte Tartu-2024-Direktor Kuldar Leis bei einer Pressekonferenz. «Dieses spannende Jahr wird weitergehen – auch ohne offiziellen Titel und ohne unser Team.» Bis zum Jahresende und teils noch darüber hinaus sollen noch weitere Veranstaltungen der insgesamt mehr als 350 Projekte in der 100.000-Einwohner-Stadt und der sie umgebenden Region im Süden Estlands stattfinden.
Das Budget sei mit gut 26 Millionen Euro überschaubar gewesen, Tartu 2024 habe deshalb von Anfang an auf Nachhaltigkeit und die Einbindung der Bevölkerung gesetzt, um neue kulturelle Impulse in die Stadt und die Region Südestland zu bringen, sagte Leis. Dies sei aus seiner Sicht gelungen.
Aus dem Ausland gab es ein starkes Interesse, auch aus Deutschland. In den Sommermonaten stieg die Zahl deutscher Touristen der Stadtverwaltung zufolge um 78 Prozent gegenüber 2023 an. Auch bei deren Übernachtungszahlen sei ein deutlicher Zuwachs verzeichnet worden.
Ein Fest für alle Sinne
Ihr Programm als Europäische Kulturhauptstadt 2024 beendet Estlands zweitgrösste Stadt mit einer grossen Abschlussfeier. Zentrales Element der abendlichen Festlichkeiten sollte eine öffentliche 15-minütige Lichtshow sein, die auf die Höhepunkte des Kulturhauptstadtjahres zurückblickt. Neben Konzerten war auch ein Open Air-Rave in der Innenstadt geplant, bei dem auch die estnische Kulturministerin Heidy Purga auflegen soll.
Neben Tartu tragen 2024 auch das Salzkammergut und Bodø in Norwegen den Titel als Europäische Kulturhauptstadt.