Der EU-Flüchtlingskommissar sieht die Lage im griechischen Flüchtlingscamp Moria kritisch. Es müsste laut dem Komissar etwas geschehen.
Eine Gruppe von Migranten steht an einer Mauer des Flüchtlingslagers Moria auf der Insel Lesbos im Ägäischen Meer.
Eine Gruppe von Migranten steht an einer Mauer des Flüchtlingslagers Moria auf der Insel Lesbos im Ägäischen Meer. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der EU-Flüchtlingskommissar beklagt die Lage im griechischen Flüchtlingscamp Moria.
  • Es müsse dringend etwas geschehen.
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EU-Flüchtlingskommissar Dimitris Avramopoulos kritisiert die Zustände im griechischen Flüchtlingscamp Moria. Man habe wiederholt deutlich gemacht, dass die Lage dort sehr problematisch sei und dringend etwas geschehen müsse, sagte Avramopoulos am Donnerstag in Brüssel.

Die EU-Kommission unterstütze die griechischen Behörden operativ und finanziell. Er werde nächste Woche ins Land reisen für Gespräche mit Regierungsvertretern und Ministerpräsident Alexis Tsipras.

Moria ist ein Flüchtlingscamp auf der ostgriechischen Insel Lesbos. Das Uno-Flüchtlingshilfswerk warnte Ende August davor, dass die Lage explosiv sei. In dem Lager lebten 7000 Menschen, obwohl nur Platz für 2000 Menschen sei. Der schlechte Zustand der Sanitäranlagen wird als Gefahr für die öffentliche Gesundheit gesehen, weshalb die Regionalregierung mit der Schliessung droht.

Man nehme die Berichte der Nichtregierungsorganisationen über die Zustände in Moria sehr ernst, sagte Avramopoulos. Geld sei aber kein Problem, da Griechenland ausreichend finanzielle Unterstützung erhalten habe und sie auch künftig erhalten werde.

Gleichzeitig will sich die EU stärker darum bemühen, Flüchtlinge an den Aussengrenzen abzufangen. Dazu soll die EU-Grenzschutztruppe Frontex bis 2020 auf 10'000 Beamte aufgestockt werden.

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