EU-Kommissar Oettinger will «Handelskrieg» mit USA vermeiden
Das Wichtigste in Kürze
- Die EU-Kommission beschäftigt sich mit den Zollplänen Trumps.
- EU-Kommissar Oettinger ruft zur Bedachtsamkeit auf.
Günther Oettinger hat «angemessene Massnahmen« der Europäischen Union auf die Zollpläne von US-Präsident Donald Trump angekündigt. «Es müssen Massnahmen sein, die im amerikanischen Markt wirken, ohne jetzt eine übertriebene Reaktion und damit eine Eskalation auszulösen», sagte Oettinger am Montag der Deutschen Presse-Agentur. «Einen Handelskrieg zu vermeiden, wäre unser Ziel.» Oettinger warnte: «Wenn der transatlantische Handelskonflikt eskaliert, sind die Gewinner die Asiaten.»
«Das Ganze schadet der amerikanischen und der europäischen und deutschen Wirtschaft» sagte Oettinger. Er wies darauf hin, dass deutsche Oberklasse-Autobauer wie BMW und Daimler in grosser Stückzahl in den USA produzieren und weiter investieren wollten.
Oettinger sagte, es sei zweifelhaft, ob die Zollpläne der USA nach WTO-Recht zulässig seien. Eine Klage vor der Welthandelsorganisation (WTO) aber würde Jahre dauern. Deswegen werde die EU-Kommission überlegen, ob sie angemessene Massnahmen ergreife.