EU kritisiert Trumps «einseitige» Entscheidung zu US-Einreisestopp für Europäer
Die EU hat die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump kritisiert, wegen der Ausbreitung des Coronavirus ein Einreiseverbot für Europäer zu verhängen.
Das Wichtigste in Kürze
- Von der Leyen und Michel fordern Zusammenarbeit statt Alleingänge.
«Die Europäische Union missbilligt die Tatsache, dass die Entscheidung der USA, ein Reiseverbot zu verhängen, einseitig und ohne Konsultation getroffen wurde», erklärten EU-Ratspräsident Charles Michel und Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Donnerstag. Die Pandemie sei «eine weltweite Krise, die nicht auf einzelne Kontinente beschränkt ist».
Dies erfordere «eher Zusammenarbeit als einseitige Handlungen», fuhren Michel und von der Leyen fort. Sie betonten, die EU gehe entschlossen vor, «um die Ausbreitung des Virus zu begrenzen».
US-Präsident Donald Trump hatte zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie ein 30-tägiges Einreiseverbot für die 26 Länder des europäischen Schengenraums verhängt. Zu ihm gehören 22 der 27 EU-Staaten sowie Norwegen, Island, die Schweiz und Liechtenstein. Das Einreiseverbot tritt ab Freitag um Mitternacht in Kraft. Es soll keine Beschränkungen für Waren aus Europa geben.