NATO

Selenskyj: Bereit zum Rücktritt im Tausch für Nato-Beitritt

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Ukraine,

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Bereitschaft zum Rücktritt im Gegenzug für einen Beitritt des Landes zur Nato erklärt.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat kurz vor dem dritten Jahrestag des russischen Einmarsches eine Pressekonferenz gegeben. (Archivbild)
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat kurz vor dem dritten Jahrestag des russischen Einmarsches eine Pressekonferenz gegeben. (Archivbild) - Evgeniy Maloletka/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Sollte die Ukraine der NATO beitreten dürfen, wäre Selenskyj zu einem Rücktritt bereit.
  • Das sagt der ukrainische Staatschef auf einer Pressekonferenz in Kiew.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Bereitschaft zum Rücktritt im Gegenzug für einen Beitritt des Landes zur Nato erklärt.

«Wenn es um Frieden für die Ukraine geht, dann bin ich bereit (meinen Posten zu verlassen)», sagte der Staatschef auf einer Pressekonferenz in Kiew. Das könnte auch im Gegenzug für die Aufnahme seines Landes in das Militärbündnis erfolgen.

Seine Priorität seien Sicherheitsgarantien für die Ukraine, und ein Nato-Beitritt sei die beste Variante. Er selbst wolle nicht jahrzehntelang regieren.

Selenskyj: «Sicherheitsgarantien von Trump sind sehr nötig»

Präsident Selenskyj setzt auf Unterstützung der USA, will aber keine Vereinbarungen mit Washington zum Nachteil der Ukraine. Er sei sich mit US-Präsident Donald Trump einig, dass der Krieg so schnell wie möglich beendet werden müsse, sagte Selenskyj vor Journalisten in Kiew.

Er erwarte von Trump Verständnis und Mitgefühl für sein von Russland angegriffenes Land. «Sicherheitsgarantien von Trump sind sehr nötig», sagte Selenskyj bei dem Auftritt vor dem dritten Jahrestag der russischen Invasion.

Der Präsident der Ukraine: Wolodymyr Selenskyj.
Der Präsident der Ukraine: Wolodymyr Selenskyj. - Heikki Saukkomaa/Lehtikuva/AP/dpa

Auch Wirtschaftsvereinbarungen könnten Teil der Sicherheitsgarantien seien. Bei den Verhandlungen über einen US-Anteil an wertvollen Rohstoffen der Ukraine habe der erste Vertragsentwurf aber «nicht den Anforderungen entsprochen».

Man könne über vieles reden, auch über Gas und Öl. Gleichzeitig müsse klar sein, dass die Ukraine dafür Sicherheit bekomme.

Die USA wollten ihre Unterstützung der vergangenen Jahre im Nachhinein teils zu Krediten erklären. «Wir können Finanzhilfen nicht als Schulden anerkennen», sagte Selenskyj. Für weitere Hilfen könne die Ukraine aber bezahlen.

Selenskyj: EU-Beitritt ökonomische Sicherheitsgarantie

Ein EU-Beitritt der Ukraine ist für Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Art ökonomische Sicherheitsgarantie für sein Land.

«Wenn wir von wirtschaftlichen Sicherheitsgarantien reden, dann ist das die Mitgliedschaft in der Europäischen Union für uns, erstens. Zweitens ist das die Finanzierung der ukrainischen Armee mit nicht weniger als 800.000 Soldaten», sagte das Staatsoberhaupt auf einer Pressekonferenz in Kiew.

Das gelte so lange, wie die Ukraine nicht in das westliche Militärbündnis Nato aufgenommen werde.

Russischer Einmarsch jährt sich am Montag zum dritten Mal

Am Montag jährt sich zum dritten Mal der russische Einmarsch in das osteuropäische Land. Einer der von Russland verkündeten Kriegsgründe ist die Verhinderung eines Beitritts des Nachbarn zur westlichen Militärallianz Nato.

Glaubst du, dass der Ukraine-Krieg bald enden wird?

Zuletzt hatte die neue US-Regierung unter Präsident Donald Trump Kiew auch zu Präsidentschaftswahlen gedrängt. Selenskyjs Amtszeit wäre ursprünglich im Mai vorigen Jahres beendet gewesen, allerdings verlängerte sie sich wegen des andauernden Kriegsrechts.

Kommentare

User #5791 (nicht angemeldet)

Sehr schlau Hr. Selenski, so wir in den USA der innenpolitische Druck auf Trump steigen, was er wegen all dem Hanebüchenen Zeug eh schon tut und seine Broschaft mit Putin wird zerfallen.

User #3076 (nicht angemeldet)

Also die Nato hat schon rein gar keine Power. Wie war das noch mit dem Massaker von srebeniza wo 400 UN Blauhelmsoldaten nicht eingegriffen hatten. 8000 Männer wurden umgebracht

Weiterlesen

Selenskyj und Trump
105 Interaktionen
«Nichts hinbekommen»
trump selenskyy
134 Interaktionen
Will Neuwahlen
Wolodymyr Selenskyj Donald Trump
199 Interaktionen
«Diktator»
PharmaSuisse
Nicht immer zum Arzt

MEHR IN NEWS

Papst Franziskus
2 Interaktionen
Auch Nierenprobleme
Kolumne Hässig Eltern Vater
80 Interaktionen
Patrick Hässig
Bessent
18 Interaktionen
Washington

MEHR NATO

merz
6 Interaktionen
München
18 Interaktionen
Mitgliedschaft
8 Interaktionen
Militär
Boris Pistorius
6 Interaktionen
Laut Pistorius

MEHR AUS UKRAINE

2 Interaktionen
Kiew
6 Interaktionen
Kiew
a
213 Interaktionen
«Grausame Auktion»
a
30 Interaktionen
«Recycling»