Der Klimawandel begünstigt die Ausbreitung von mückenübertragenen Krankheiten in Europa, nun wurde ein neuer Impfstoff zugelassen.
Asiatische Tigermücke
Experten zufolge haben sich aufgrund des Klimawandels auch in Deutschland Populationen der Asiatischen Tigermücke etabliert. (Symbolbild) - Keystone

Von Mücken übertragene Krankheiten können sich durch den voranschreitenden Klimawandel in Europa stärker ausbreiten, auch in Deutschland. Die EU-Kommission hat nun einen neuen Impfstoff zugelassen. Die EU-Kommission lässt den ersten Impfstoff gegen von Mücken übertragene Chikungunya-Viren zu.

Nationale Behörden müssten nun entscheiden, wer Zugang zu dem Impfstoff bekommen soll, teilte die Brüsseler Behörde mit. Nach Angaben des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) wurden im Jahr 2022 in Deutschland 16 Fälle des Chikungunyafiebers gemeldet.

Laut ECDC handelte es sich bei diesen Fällen aber nicht um sogenannte autochthone Übertragungen. Sprich: Die Infektion hat beispielsweise im Urlaub ausserhalb der EU stattgefunden und nicht durch eine hier lebende Mücke.

Asiatische Tigermücke jetzt auch hier

Im Zuge des Klimawandels haben sich nach Expertenangaben auch in Deutschland Populationen der Asiatischen Tigermücke etabliert. Die Tiere können das Virus übertragen. Eigentlich lebt diese Mückenart in den Tropen.

Ein aktueller ECDC-Bericht bestätigt das Vorkommen der Aedes-albopictus-Mücke in 13 EU-Ländern, darunter in Deutschland und beliebten Urlaubsländern wie Österreich, Frankreich, Italien und Spanien. Nach Angaben des Auswärtigen Amts geht die Krankheit mit Fieber und Gelenkbeschwerden einher.

Schwere Verläufe seien aber selten. Insbesondere in tropischen und subtropischen Regionen Asiens, Afrikas und Lateinamerikas sei die Erkrankung verbreitet.

Symptome der Chikungunya-Viren

Betroffene spüren demnach grob eine Woche nach einem Stich plötzlich starke Gelenkschmerzen an Händen und Füssen, begleitet von hohem Fieber und Hautausschlag. Hinzukommen können Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen.

Todesfälle seien selten, die Genesung ziehe sich häufig über Monate und in seltenen Fällen auch über mehrere Jahre hin.

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