Die EU-Staaten möchten sich mit gemeinsamer Flotte besser gegen Naturkatastrophen wappnen.
Waldbrände in Norwegen
In Zukunft soll für EU-Staaten bei Waldbränden eine Flugzeugflotte bereitstehen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Waldbränden soll für EU-Staaten künftig eine gemeinsame Flugzeugflotte aushelfen.
  • Die Flotte wird eingesetzt, wenn ein EU-Land selbst nicht mehr genug Einsatzmittel hat.
  • Das Ziel ist es, gegen Naturkatastrophen besser gewappnet zu sein.
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Bei Waldbränden können künftig alle EU-Staaten auf eine gemeinsame Flugzeugflotte zurückgreifen. Kroatien, Frankreich, Italien, Spanien und Schweden stellen die Flotte. Von diesem Sommer an stehen sieben Löschflugzeuge und sechs Löschhubschrauber zur Verfügung, wie die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel mitteilte.

«Die Waldbrände werden nicht auf sich warten lassen», sagte der zuständige EU-Kommissar Christos Stylianides. Die Flugzeugflotte soll eingesetzt werden, wenn die EU-Länder selbst nicht über genügend Einsatzmittel verfügen.

Ende des Jahres hatten sich das Europaparlament und die EU-Staaten auf ein gemeinsames Verfahren geeinigt. Das Ziel ist es, dass man gegen Naturkatastrophen besser gewappnet ist.

EU-Reserven sollen bereitstehen

Bei Notfällen wie Waldbränden, Stürmen oder Überschwemmungen soll künftig eine EU-Reserve an Geräten und Helfern bereitstehen. Dazu gehören neben Löschflugzeugen auch die Ausrüstung für Such- und Rettungseinsätze. Auch Feldlazarette und medizinische Notfallteams, die im Laufe der Zeit hinzukommen sollen, zählen dazu.

Wird ein EU-Land von einer Katastrophe getroffen, kann es die anderen Länder um Hilfe bitten. Insbesondere in Griechenland und Schweden hatten Waldbrände im vergangenen Jahr über Wochen hinweg gewütet.

Hilfe bekamen die Länder unter anderem aus Deutschland, Frankreich, Italien und Portugal. Mehr als 100 Menschen kamen nach Angaben der EU-Kommission 2018 in Europa bei Überschwemmungen, Stürmen, Erdbeben und Waldbränden ums Leben.

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