Die EU-Staaten haben sich in Luxemburg auf gemeinsame Zielsetzungen für die Weltklimakonferenz verständigt. Das 1,5-Grad Ziel habe Priorität.
Klimaaktivisten fordern die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels - doch das wird nicht klappen, so eine neue Studie.
Die EU will bei der Weltklimakonferenz in Baku für das 1,5-Grad-Ziel eintreten. - Christophe Gateau/dpa

Die EU will sich bei der Weltklimakonferenz für die Einhaltung des 1,5-Grad Ziels zur Begrenzung der Erderwärmung einsetzen. Darauf verständigten sich die Umweltminister der EU-Staaten am Abend bei einem Treffen in Luxemburg.

Dazu soll unter anderem mehr Ehrgeiz bei nationalen Klimaplänen gefordert werden, die 2025 vorgelegt werden sollen. «Die Begrenzung der Erwärmung auf 1,5 Grad erfordert kollektive Anstrengungen und weitere Massnahmen von allen Ländern, insbesondere von grossen Volkswirtschaften», erklärte die EU nach Abschluss der Beratungen. Die Pläne sollten wirtschaftsweite und absolute Reduktionsziele enthalten, die alle Treibhausgase abdecken.

EU wirbt für Klimafinanzierung für Entwicklungsländer

Zudem will die EU dafür werben, ein neues gemeinsames Ziel für die Unterstützung von Entwicklungs- und Schwellenländer zu vereinbaren. Bei der sogenannten Klimafinanzierung soll demnach eine breitere Gruppe von Beitragszahlern einbezogen werden. Dies würde die Entwicklung von wirtschaftlichen Fähigkeiten und den Anteil von Staaten an den globalen Treibhausgasemissionen seit den frühen 1990er-Jahren berücksichtigen.

Das bisherige Klimafinanzierung-Ziel wurde 2009 von den Industrieländern vereinbart. Mit ihm wurde festgelegt, von 2020 an jährlich 100 Milliarden US-Dollar für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel in Entwicklungsländern zu mobilisieren.

Das Ziel wurde 2015 im Pariser Klimaabkommen bestätigt und bis 2025 verlängert. 2022 wurde erstmals die angestrebte Summe von jährlich 100 Milliarden Dollar erreicht. Doch nun ist die Frage, wie es nach 2025 weitergeht.

COP29 findet im November in Aserbaidschan statt

Die Weltklimakonferenz COP29 soll am 11. November in Aserbaidschans Hauptstadt Baku eröffnet werden und bis zum 22. November dauern. Aserbaidschan steht wegen Menschenrechtsverstössen und der Unterdrückung Andersdenkender international in der Kritik und ist gleichzeitig ein wichtiger Energielieferant für die Staaten der Europäischen Union.

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