Europäische Union fordert mehr Geld von Mitgliedstaaten
Die Kommission der Europäischen Union forderte kürzlich ein höheres Budget. Doch die Mitgliedsstaaten sind aufgrund der Inflation alles andere als erfreut.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Kommission der Europäischen Kommission schlug einen neuen Budgetplan vor.
- Die EU-Mitgliedstaaten sollen 70 Milliarden Euro mehr zahlen.
- Aufgrund der Inflation stellen sich jedoch einige Länder gegen den Vorschlag.
Das Budget der Europäischen Union soll erhöht werden. Die EU-Kommission will das zusätzliche Geld vor allem für drei Themenschwerpunkte aufwenden: die Migrationspolitik, die Wettbewerbsfähigkeit und die Unterstützung der Ukraine.
Insgesamt verlangt die EU-Kommission 70 Milliarden Euro (68,6 Milliarden Franken) mehr von ihren Mitgliedsstaaten, wie «SRF» berichtet. Die Hilfe für die Ukraine soll sich dabei auf 50 Milliarden belaufen. 15 Milliarden Euro sollen in die Unterstützung von aussereuropäischen Ländern zur Aufnahme von Flüchtlingen fliessen. Die verbleibenden zehn Milliarden sollen der Forschung und Weiterentwicklung von nachhaltigen Technologien zugutekommen.
Europäische Union kämpft mit Inflation
Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union zeigen sich allerdings nicht begeistert. Vor allem im vergangenen Jahr wurde Europa von einer Welle der Inflation überrollt. Den meisten Staaten steht bereits ohne eine Erhöhung des EU-Budgets deutlich weniger Geld zur Verfügung.
«Im Moment gibt es sehr schwierige Budgetverhandlungen in verschiedenen Mitgliedstaaten. Auch in Deutschland», gab der deutsche Finanzminister Christian Lindner preis. «Es ist nicht der Moment, die Mitgliedstaaten um mehr Geld zu bitten.»
Mit 70 Milliarden Euro will die EU-Kommission das gänzliche Budget von 1,1 Billionen um mehr als sechs Prozent erhöhen. Doch damit dieser Vorschlag umgesetzt wird, müssen das EU-Parlament und alle Mitgliedstaaten zustimmen.