Europawahl 2024: Regierungspartei auf Malta muss Einbussen hinnehmen
Dennoch stellt im kleinsten europäischen Land die sozialdemokratische Labour-Partei die Mehrheit der insgesamt sechs Abgeordneten für das EU-Parlament.
Im kleinsten EU-Land Malta hat die sozialdemokratische Regierungspartei Labour bei der Europawahl nach ersten Teilergebnissen deutliche Einbussen hinnehmen müssen. Trotzdem sprach Ministerpräsident Robert Abela am Sonntag in der Hauptstadt Valletta von einem «soliden» Sieg. Die Mittelmeer-Insel mit etwa einer halben Million Bewohnern stellt im Europaparlament sechs Abgeordnete.
Nach Prognosen vom Nachmittag gehen davon drei Mandate an Labour. Die konservative Oppositionspartei Nationalist Party kann mit zwei bis drei Sitzen rechnen. Die bisherige Präsidentin des Europaparlaments, Roberta Metsola, hat auch im neuen Parlament ein Mandat sicher. Der Wahlkampf der Labour-Partei wurde durch einen Korruptionsskandal um Maltas früheren Regierungschef Joseph Muscat belastet.
Bei der Europawahl 2019 hatte Labour noch mit etwa 42 000 Stimmen vorn gelegen. Nach Prognosen von Sonntagnachmittag dürfte der Vorsprung auf die Nationalist Party auf etwa 10 000 Stimmen zusammengeschrumpft sein. Abela versprach: «Morgen früh werde ich meine Ärmel hochkrempeln und mich an die Arbeit machen, um eine bessere Version der Labour-Partei zu liefern.»