Lawrow sorgt für Eklat bei OSZE-Treffen auf Malta
Russlands Aussenminister Lawrow löst bei der OSZE-Konferenz auf Malta heftige Kritik aus. Die Vorwürfe gegen ihn wiegen schwer.
Sergej Lawrow, Russlands Chefdiplomat, steht im Zentrum der Aufmerksamkeit beim OSZE-Ministertreffen auf Malta. Seine Anwesenheit markiert den ersten Besuch in einem EU-Land seit Kriegsbeginn in der Ukraine.
Lawrows Auftritt sorgte für Empörung unter den Teilnehmern. Die deutsche Aussenministerin Baerbock warf ihm unerträgliche Lügen vor.
Ihr US-Kollege Blinken sprach von einem Desinformations-Tsunami. Der russische Aussenminister beschuldigte den Westen, einen neuen Kalten Krieg zu provozieren.
Er warnte vor einer möglichen Eskalation und behauptete, westliche Staaten hätten den Ukraine-Konflikt angeheizt.
Lawrow als Kriegsverbrecher
Baerbock kritisierte Russlands Vorgehen scharf. Sie warf Moskau ein zynisches Spiel vor und betonte, man werde dem russischen Aussenminister die Bühne nicht unkommentiert überlassen.
Der ukrainische Aussenminister Sybiha bezeichnete Lawrow als Kriegsverbrecher. Er forderte Russland auf, die Ukraine zu verlassen und betonte, es werde keine Kompromisse bei der territorialen Integrität geben.
Die OSZE befindet sich in einer tiefen Krise. Russland blockiert wichtige Entscheidungen, der Haushalt wird nur provisorisch verwaltet.
Vier Spitzenposten sind seit September vakant. Das zweitägige Treffen soll Entscheidungen zum Haushalt und den vakanten Positionen bringen.