Die Ermittlungen gegen Maltas Premierminister Robert Abela nach dem Tod von fünf Bootsflüchtlingen wurden wegen fehlendem Beweismaterial eingestellt.
Roberto Abela
Maltas Premierminister Roberto Abela und seine Frau Lydia Abela an einer Veranstaltung im Januar in Valletta, Malta. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ermittlungen gegen Maltas Premierminister Robert Abela wurden eingestellt.
  • Ihm wurde vorgeworfen, für den Tod von fünf Bootsflüchtlingen verantwortlich zu sein.
  • Die Regierung teilte mit, der Ermittlungsrichter habe keine Beweise dafür gefunden.
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Die Ermittlungen gegen Maltas Premierminister Robert Abela nach dem Tod von fünf Bootsflüchtlingen sind eingestellt worden. Für die Vorwürfe habe der Ermittlungsrichter keine Beweise gefunden, teilte die Regierung in Valletta am Samstagabend mit. Hilfsorganisationen hatten Abela sowie Armeechef Jeffrey Curmi vorgeworfen, für den Tod der Menschen verantwortlich zu sein.

An den Ostertagen waren fünf Leichen gefunden worden. Sie sollen von einem Boot stammen, das vor Malta in Seenot geraten sein soll. Die übrigen Migranten wurden ins Bürgerkriegsland Libyen zurückgebracht.

Sieben Menschen gelten weiter als vermisst. Malta hatte sich in der Corona-Krise als nicht sicherer Hafen für Migranten erklärt.

Flüchtlinge
Flüchtlinge in einem überfüllten Holzboot im Mittelmeer vor der Küste von Libyen. - dpa

Zudem geht es um einen weiteren Fall, bei dem Militärangehörige zunächst ein Flüchtlingsboot sabotiert haben sollen. Das Boot soll dabei so sabotiert worden sein, dass es nicht Richtung Malta fahren konnte. Auch dafür habe es keine Beweise gegeben, so die Regierung. Stattdessen sollen nun Anti-Terror-Ermittlungen die Rolle von Menschenschleppern auf den Booten beleuchten.

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