Eurovision Song Contest: Drama um «Brokkoli»-Song
Bereits vor dem Eurovision Song Contest gibt es Drama: Ein politisch motivierter Song wird in den Niederlanden zum Gespött wegen eines Gemüses.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen des ESC-Songs kochen die Gemüter in den Niederlanden.
- Der Refrain des Songs über Sklaverei erinnert an das Gemüse Brokkoli.
Der Eurovision Song Contest seht wieder vor der Tür. In knapp drei Wochen singen die unterschiedlichsten Länder um die Wette. Doch bereits vor dem Mega-Event gibt es ordentlich Drama!
Grund dafür ist der auserwählte Song der Niederlande: Jeangu Macrooy wird mit «Birth Of A New Age» beim Eurovision Song Contest antreten. In seinem Lied macht er auf die Sklaverei in der ehemaligen niederländischen Kolonie Suriname aufmerksam.
Der Musiker aus dem südamerikanischen Land singt in diesem Lied auf Englisch. Doch im Refrain wechselt er auf Sranan-Tongo, die einst verbotene Sprache der Sklaven in Suriname. Er singt: «Yo No Man Broko Mi», womit er die Stärke der damaligen Sklaven untermalen möchte.
Doch genau diese Zeile wird zum Gespött: Es klingt ähnlich wie «You are my broccoli» (übersetzt: «Du bist mein Brokkoli»). Die Supermarkt-Kette Albert Heijn sprang sofort auf den Zug auf und nutzten den Brokkoli-Hype zu ihren Gunsten.
Es gab eine Rabatt-Aktion für Brokkoli und der Werbeslogan lautete: «Hast du nach dem Hören unseres Songfestival-Liedes auch so Appetit bekommen?» Die surinamischen Bürger reagierten gehässig auf diese Kampagne. Albert Heijn entschuldigte sich schliesslich für die Werbung.