Ex-Aussenminister Boris Johnson Favorit für Nachfolge von May

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Grossbritannien,

Der frühere Aussenminister Boris Johnson hat nach einer Umfrage die grössten Chancen auf eine Nachfolge der britischen Premierministern Theresa May.

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Boris Johnson, früherer britischer Aussenminister, kommt winkend in der Downing Street an. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Zweitplatzierte, der frühere Brexit-Minister Dominic Raab, kam nur auf 13 Prozent Zustimmung.

Boris Johnson hat gute Chancen auf die Nachfolge von Premierministerin Theresa May. 39 Prozent der befragten Mitglieder der Konservativen Partei würden für Boris Johnson stimmen, berichtete die Zeitung «Times» am Samstag.

Der Zweitplatzierte, der frühere Brexit-Minister Dominic Raab, kam nur auf 13 Prozent Zustimmung. Zahlreiche andere Politiker haben ihr Interesse an dem Posten entweder geäussert oder nicht dementiert.

Die britische Regierung ist wegen ihrer Brexit-Politik über einen Ausstieg aus der Europäischen Union in einer tiefen Krise. Premierministerin steht massiv unter Druck. Parteikollegen werfen ihr vor, keinen guten Brexit-Vertrag mit Brüssel ausgehandelt zu haben.

Der Vertrag ist schon drei Mal im Parlament gescheitert, weil Parteikollegen ihr die Gefolgschaft verweigerten. Sie hat gerade mit der Zusage, Anfang Juni einen Zeitplan für ihren Rücktritt vorzulegen, eine unmittelbare parteiinterne Revolte abgewendet.

Boris Johnson
Der damalige britische Aussenminister Boris Johnson kommt im Herbst 2017 zu einer Kabinettssitzung in die Downing Street. Foto: Stefan Rousseau/PA Wire - dpa-infocom GmbH

Es geht bei dem Rücktritt um den Vorsitz in der Partei. Allerdings ist in Grossbritannien der Parteichef der Regierungspartei immer auch Regierungschef. Neuwahlen sind theoretisch erst 2022 fällig, aber die Regierungspartei kann jederzeit vorher Wahlen ausrufen.

Weil das Unterhaus Mays Brexit-Abkommen abgelehnt, aber gleichzeitig einen Austritt aus der EU ohne Vertrag zurückgewiesen hat, musste das ursprüngliche Austrittsdatum vom 29. März schon zwei Mal verschoben werden. 

Die Frist läuft jetzt bis 31. Oktober. Theresa May will das Abkommen nun Anfang Juni über den Umweg eines Gesetzgebungsverfahrens erneut den Abgeordneten vorlegen.

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