Ex-Langläufer Dürr drohen bis zu fünf Jahre Gefängnis
Der ehemalige Langläufer Johannes Dürr ist unter anderem wegen gewerbsmässigen schweren Sportbetrugs angeklagt. Ihm drohen bis zu fünf Jahre Gefängnis.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Ex-Langläufer Johannes Dürr ist wegen Eigendoping angeklagt.
- Zudem soll er andere Sportler zum Doping motiviert haben.
Johannes Dürr wird laut der Staatsanwaltschaft Innsbruck Betrug durch Eigendoping zur Last gelegt. Er soll aber auch zum Doping anderer Sportler beigetragen haben.
Er habe Wachstumshormone vom deutschen Sportmediziner Mark S. an andere Sportler weitergegeben. Dürr soll auch andere Sportler «zum Zwecke des Eigenblutdopings an den deutschen Mediziner vermittelt» haben.

Dadurch habe er nicht nur mehrere Vergehen nach dem Antidopingbundesgesetz zu verantworten, sondern auch zum Sportbetrug beigetragen, hiess es. Dürr hatte mit seinen Aussagen die Ermittlungen angestossen. Diese führten zur «Operation Aderlass» bei den nordischen Weltmeisterschaften im Februar in Seefeld.
Doping während Sperre
Der heute 32-Jährige war erstmals bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi 2014 als Dopingsünder überführt worden. Auch wenige Tage nach der Razzia in Seefeld gab er zu, auch während seiner Sperre weiter gedopt zu haben. So gestand Dürr es in einem Interview mit der ARD. Von der österreichischen Anti-Doping-Rechtskommission wurde er kürzlich lebenslang gesperrt.