Experten appellieren nach Skitodesfällen an Eigenverantwortung

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Österreich,

Die Ski-Fitness von Wintersportlerinnen und Wintersportlern ist schlechter geworden, was zu Unfällen führt. Es wird an die Eigenverantwortung appelliert.

ARCHIV - Das Österreichische Kuratorium für Alpine Sicherheit appelliert an die Eigenverantwortung der Skifahrer. Foto: Florian Sanktjohanser/dpa-tmn/Archiv
ARCHIV - Das Österreichische Kuratorium für Alpine Sicherheit appelliert an die Eigenverantwortung der Skifahrer. Foto: Florian Sanktjohanser/dpa-tmn/Archiv - sda - Keystone/dpa-tmn/Florian Sanktjohanser

Das Wichtigste in Kürze

  • In Österreich kam es kürzlich zu mehreren tödlichen Skiunfällen.
  • Begründet wird dies mit schwierigen Verhältnissen und mangelnder Ski-Fitness.
  • Realistische Einschätzung der eigenen Fähigkeiten wird gefordert.

Nach den jüngsten tödlichen Skiunfällen hat das Österreichische Kuratorium für Alpine Sicherheit (ÖKAS) an die Eigenverantwortung der Skifahrer appelliert. Es mangle oft an «Ski-Fitness», sagte ÖKAS-Präsident Peter Paal der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Viele Menschen seien nach den Corona-Jahren noch weniger geübt im Wintersport als vorher, so Paal.

Wenn man sich dann auf die Piste begebe, drohe eine Fehleinschätzung der eigenen Möglichkeiten. «Es nützt der beste Formel-1-Bolide nichts, wenn der Pilot schlecht ist. Und bezogen auf das Skifahren muss man sagen: Die Piloten sind schlechter geworden», so der ÖKAS-Präsident am Dienstag.

Paal sprach sich zugleich gegen Pistensperren aufgrund der Unfälle aus. Die Abfahrten seien in diesem bisher schneearmen Winter durchaus gut präpariert. Wer nun Skifahren gehe, müsse auch sehr harte Kunstschnee-Pisten meistern können und entsprechend fahren.

13 Todesfälle seit November

Abseits der Piste liege aufgrund der Witterung fast gar kein Schnee – entsprechend seien die Sturzräume eingeschränkt und es komm in Fällen, wo die Menschen etwa durch Selbstüberschätzung oder hohes Tempo über den Pistenrand hinaus gerieten, zu gefährlicheren Situationen. Seit dem 1. November starben 13 Menschen in Österreichs Skigebieten, davon elf in Tirol.

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Eine Gondel im Tirol. - Keystone

Pistenbetreiber müssten nur gegen jene Gefahren Vorkehrungen treffen, mit denen die Wintersportlerinnen und Wintersportler nicht rechnen könnten, sagte der Präsident des Österreichischen Alpenvereins und Jurist, Andreas Ermacora, gegenüber dem ORF Tirol.

Viele der tödlichen Unfälle seien auf Eigenverschulden zurückzuführen. «Wenn man über den Pistenrand hinausfährt und gegen einen Baum prallt, ist das sehr tragisch, man kann es aber dem Pistenbetreiber nicht anlasten», sagte Ermacora.

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