Bei dem Anschlag auf die südfranzösische Synagoge in La Grande-Motte laufen die Ermittlungen auf Hochtouren.
Terrorverdacht nach Explosion vor Synagoge in Südfrankreich
Nach der Explosion vor einer Synagoge in Südfrankreich laufen Terrorermittlungen. - Pascal Guyot/AFP/dpa

Nach der Explosion vor einer südfranzösischen Synagoge dauert die Suche nach dem flüchtigen Täter an. Fast 200 Polizisten und Gendarmen seien im Einsatz, sagte der amtierende Premierminister Gabriel Attal am frühen Abend am Anschlagsort in La Grande-Motte.

«Wir können davon ausgehen, dass wir einem absoluten Drama entgangen sind», meinte der Premier. Ersten Erkenntnissen zufolge sei der Täter sehr entschlossen gewesen. Wäre die Synagoge zum Tatzeitpunkt gefüllt gewesen und wären Menschen nach draussen gekommen, hätte es vermutlich Tote gegeben. Die Tat sei empörend. Attal verwies auch auf die steigende Zahl antisemitischer Übergriffe in Frankreich.

Türen der Synagogen angesteckt

Am Morgen waren zwei Türen der Synagoge in Brand gesetzt worden. Auch zwei Wagen vor dem Gebäude brannten. In einem der Fahrzeuge explodierte eine Gasflasche. Dabei wurde ein Polizist leicht verletzt. Die fünf Menschen, die zum Zeitpunkt in der Synagoge waren, blieben unverletzt.

Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft ermittelt zu versuchter Tötung mit Terrorismus-Bezug und Zerstörung mit gefährlichen Mitteln sowie Bildung einer terroristischen Vereinigung. «Die ersten Ermittlungen deuten darauf hin, dass der Täter Träger einer palästinensischen Flagge und einer Waffe gewesen ist», teilte die Staatsanwaltschaft mit.

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