Rentenreform

Rentenreform in Frankreich: Premier Bayrou will neu verhandeln

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Frankreichs Premier Bayrou kündigt Neuverhandlung der umstrittenen Rentenreform an. Die Opposition hingegen fordert die Rücknahme oder Aussetzung.

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Auch in Frankreich wird scharf diskutiert um eine stärkere Migrationspolitik. - keystone

François Bayrou, Frankreichs neuer Premierminister, hat in seiner ersten Regierungserklärung eine Überraschung präsentiert. Er kündigte an, die heftig umstrittene Rentenreform von 2023 erneut zur Debatte zu stellen, berichtet die «FAZ».

Die Reform, die das Renteneintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre anhebt, hatte monatelange Proteste ausgelöst. Nun bietet Bayrou neue Gespräche an, um die politische Lage zu entspannen, so die «Tagesschau».

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Premier Bayrou steht unter Druck. Für eine Lösung zur Rentenreform muss er zwei Lager zusammenführen. - AFP/Archiv

«Ich habe beschlossen, dieses Thema noch einmal aufzurollen», erklärte Bayrou laut «n-tv.de». Er fügte hinzu: «Wir können den Weg zu einer neuen Reform suchen, ganz ohne Tabus.»

Dreimonatige Verhandlungen zur Rentenreform geplant

Bayrou plant, ein neues Gremium mit Vertretern aller Seiten einzusetzen. Dieses soll innerhalb von drei Monaten eine Lösung zur Rentenreform finden, so «Deutschlandfunk».

Der Premier zeigt sich kompromissbereit: Selbst das Renteneintrittsalter könne diskutiert werden. Allerdings betont er laut «Tagesschau», dass ohne Einigung die aktuelle Rentenreform weiter umgesetzt werde.

Kannst du die Proteste zum Renteneintrittsalter nachvollziehen?

Die «Süddeutsche Zeitung» berichtet, dass Bayrou die Rentenfrage als «grösste Dringlichkeit» bezeichnet. Schon am kommenden Freitag soll die erste Sitzung stattfinden.

Opposition fordert Rücknahme

Die Opposition, insbesondere das linke Bündnis NFP, fordert die Rücknahme oder Aussetzung der Reform. Sie hatte dies zur Bedingung gemacht, um von einem Misstrauensvotum abzusehen, berichtet «Tagesschau».

Bayrou versucht demnach, einen Balanceakt zu vollführen. Er muss einerseits auf die Opposition zugehen, andererseits die finanzielle Stabilität des Rentensystems sichern.

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Emmanuel Macron (rechts) und François Bayrou. (Archiv) - keystone

Der «Spiegel» zitiert Bayrou: «Wenn diese Delegation eine ausgeglichene und gerechte Lösung findet, werden wir sie übernehmen».

Finanzielle Herausforderungen

Bayrou betonte in seiner Rede die prekäre finanzielle Lage Frankreichs. Er rechnet für 2025 mit einem Defizit von 5,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, wie die «Süddeutsche Zeitung» zitiert.

Die «FAZ» berichtet, dass Bayrou die hohe Verschuldung Frankreichs in den Fokus stellte. Er warnte davor, die angespannte Finanzlage zu ignorieren.

Ob Bayrous Vorgehen ausreicht, um ein Misstrauensvotum abzuwenden, bleibt abzuwarten. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der neue Premier einen tragfähigen Kompromiss finden kann, so die «Tagesschau».

Kommentare

User #5831 (nicht angemeldet)

Rentenreform in Frankreich: Wer nicht gearbeitet hat bekommt mit 35 Rente, dass entlastet die Arbeitslosen Statistik. Wer so getan hat als hätte er gearbeitet geht mit 45 in Rente. zahlen tun es die anderen Euro Staaten, fertig ist die franz. Rentenreform.

User #3715 (nicht angemeldet)

Warum heisst es Reform, wenn es schlechter wird? Reformen sind dazu da, etwas zu verbessern. Polemik?

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