EZB-Chefin Lagarde: US-Zölle Chance für Europas Unabhängigkeit

Sandra Morgenroth
Sandra Morgenroth

Frankreich,

EZB-Chefin Lagarde fordert Europa auf, angesichts von Trumps Zöllen die wirtschaftliche Unabhängigkeit zu stärken. Ein Wendepunkt für die EU.

EZB-Chefin Christine Lagarde
EZB-Chefin Christine Lagarde bezeichnet Trumps Handelskrieg als Chance für Europa, wirtschaftlich unabhängiger zu werden. (Archivbild) - keystone

Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), sieht in den US-Zöllen eine Chance für Europa, sich wirtschaftlich unabhängiger zu machen. Darüber berichtet der «Stern».

US-Präsident Donald Trump plant, am 2. April sogenannte «reziproke Zölle» einzuführen. Diese sollen sowohl Gegner als auch Verbündete der USA treffen.

EZB Trump
US-Präsident Donald Trump plant ab 2. April «reziproke Zölle», die auch Europa betreffen. - keystone

Die Zölle könnten die europäische Wirtschaft erheblich belasten. Laut Lagarde sei dies ein «einzigartige Chance», um das Schicksal Europas selbst in die Hand zu nehmen.

EZB-Chefin: «Ein Marsch in die Unabhängigkeit»

«Ich betrachte es als einen Moment, in dem wir gemeinsam entscheiden können, unser Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen, und ich denke, es ist ein Marsch in die Unabhängigkeit.» Das argumentierte die EZB-Chefin laut «Politico.eu».

Trump bezeichnet den 2. April als «Befreiungstag», während Lagarde diesen Tag als einen Schritt hin zur Eigenständigkeit Europas sieht. Die neuen Zölle betreffen besonders die Automobilindustrie, eine Schlüsselbranche der EU-Wirtschaft.

Ein Wendepunkt für die EU

Die EZB schätzt, dass Trumps Handelskrieg das Wachstum der Eurozone im ersten Jahr um bis zu 0,5 Prozentpunkte senken könnte. Falls Europa mit Gegenmassnahmen reagiert.

Laut Lagarde müsse Europa Stärke zeigen und dürfe nicht einfach nachgeben. Ein Handelskrieg führe nur zu Verlusten auf beiden Seiten.

Trumps Zölle EZB
Die US-Zölle könnten die Automobilindustrie der EU stark belasten. (Symbolbild) - keystone

Die Automobilbranche steht besonders unter Druck. Die geplanten 25 Prozent Zölle auf europäische Autos könnten die Wettbewerbsfähigkeit drastisch senken und den Export stark beeinträchtigen.

Handlungsoptionen für Europa

Lagarde betont, dass Europa jetzt handeln müsse, um nicht abhängig von externen Mächten zu bleiben.

Werden die US-Zölle die europäische Wirtschaft erheblich belasten?

Experten empfehlen der EU, bilaterale Abkommen mit den USA anzustreben und gleichzeitig eine Reform der Welthandelsorganisation (WTO) voranzutreiben.

Ziel sei es, ein funktionierendes regelbasiertes Handelssystem zu erhalten und sich gegen protektionistische Tendenzen zu wehren.

Kommentare

User #3382 (nicht angemeldet)

Experten empfehlen danke Nau

User #2231 (nicht angemeldet)

Einfach mi den USA den Handel stoppen, dann kann sich DT seine Zölle dorthin stecken, wo die Sonne nie scheint.

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