Facebook verstärkt nach Christchurch-Attentat Regeln

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Frankreich,

Der Christchurch-Attentäter hatte die Attacke in einem 17 Minuten langen Video über Facebooks Livestreaming-Plattform übertragen. Nun will Facebook handeln.

Christchurch-Attentat
Viele Menschen beteten für die Opfer des Christchurch-Attentats in Neuseeland. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Es sind zwei Monate seit dem Christchurch-Attentat vergangen.
  • Der Attentäter hat seine Attacke über Facebooks Livestreaming-Plattform übertragen.
  • Facebook hat nun neue Einschränkungen deklariert.

Es sind zwei Monate nach dem Facebook-Livestream des Angriffs auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch vergangen. Das Online-Netzwerk Facebook hat neue Einschränkungen für die Plattform angekündigt.

Als Beispiel für einen schwerwiegenden Regelverstoss nannte Facebook die Weiterleitung eines Links zu einer Mitteilung einer Terrorgruppe ohne Einordnung. Als ein Beispiel-Zeitraum für eine Sperrung wurden 30 Tage angegeben. Als weitere Einschränkung sei geplant, dass von der Live-Plattform ausgeschlossene Nutzer unter anderem auch keine Anzeigen bei Facebook schalten können.

Erkennungsproblem von Facebook

Ausserdem will Facebook in einem 7,5 Millionen Dollar teuren Forschungsprojekt gemeinsam mit Wissenschaftlern die Bilderkennung in Videoaufnahmen verbessern. Die Algorithmen von Facebook hatten zum Teil Probleme, neu hochgeladene Kopien des Christchurch-Videos zu entdecken. Um dies zu erreichen mussten die Videoaufnahmen lediglich ein bisschen abgeändert werden.

Attentat Christchurch

Mitte März hatte ein australischer Rechtsextremist zwei Moscheen in Christchurch angegriffen und 51 Menschen getötet. Er hatte die Attacke in einem 17 Minuten langen Video über Facebooks Livestreaming-Plattform übertragen. Der erste Nutzerhinweis sei 12 Minuten nach Ende dieses Livestreams eingegangen, hatte Facebook im März mitgeteilt. Livestream-Videos bleiben nach Ende einer Übertragung zum Abruf verfügbar.

Facebook-Livestream

Das Video sei während des Livestreams weniger als 200 Mal angesehen worden. Insgesamt wurde es rund 4000 Mal angeschaut, bevor Facebook es entfernen konnte. Allerdings habe ein Nutzer eine Kopie auf eine Filesharing-Seite hochgeladen. Dies geschah noch bevor Facebook auf das Video aufmerksam gemacht worden sei.

Das dürfte zur späteren Verbreitung des Videos beigetragen haben.

Facebook hatte allein in den ersten 24 Stunden 1,5 Millionen Videos mit der Darstellung des Anschlags gelöscht. Davon seien 1,2 Millionen bereits beim Hochladen gestoppt worden. Da Nutzer versucht hätten, die automatische Erkennung mit Veränderungen am Video auszutricksen, sei auch der Ton abgeglichen worden.

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