Familie von norwegischer Millionärsfrau sucht Kontakt zu Entführern

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Norwegen,

In Schweden wurde eine Frau entführt. Ihre Familie erhielt länger kein Lebenszeichen mehr von ihr. Nun will sie in näheren Kontakt mit den Kidnappern treten.

Blick auf das abgesperrte Haus des norwegischen Multimillionärs
Blick auf das abgesperrte Haus des norwegischen Multimillionärs Tom Hagen, dessen Frau mutmasslich entführt wurde. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Schweden wurde Ende Oktober eine Millionärsfrau entführt.
  • Nun strebt deren Familie eine direktere Kommunikation mit den Entführern an.

Norwegen bangt um eine vermutlich entführte Millionärsfrau – jetzt hat sich deren Familie an die Kidnapper gewandt. In einer Sendung des Fernsehkanals TV2 sagte ihr Anwalt am Montagabend: «Wir möchten auf eine andere und bessere Weise in Kontakt kommen als bisher.» Bislang habe die Familie mehrere Nachrichten über eine digitale Plattform erhalten, die sich nicht für die Kommunikation eigne.

Anne-Elisabeth Falkevik Hagen ist seit dem 31. Oktober verschwunden. Die Polizei geht davon aus, dass sie im Badezimmer ihres Hauses in Lørenskog bei Oslo überwältigt wurde. Im Haus wurden schriftliche Nachrichten gefunden. In einer sollen die mutmasslichen Entführer Medienberichten zufolge 85 Millionen Kronen (knapp 9,8 Millionen Franken) in der Kryptowährung Monero verlangen. Das ist eine digitale Währung, die nicht zurückverfolgt werden kann.

Tötung angedroht

Die Polizei hatte sich erst zehn Wochen nach der Entführung entschlossen, an die Öffentlichkeit zu gehen. Die Kidnapper hatten gedroht, die 68-Jährige zu töten, wenn die Polizei eingeschaltet würde. Seitdem habe es kein Lebenszeichen von ihr gegeben, sagte Anwalt Svein Holden. «Die Familie ist verzweifelt und fühlt sich machtlos». Es sei sehr schwierig, so lange in einer so unsicheren Situation zu leben.

Am Donnerstag hatte die Polizei Überwachungsvideos aus der Umgebung veröffentlich, auf denen zwei Männer eine Strasse entlanglaufen. Seitdem seien mehr als 600 Tipps eingegangen. «Bei den Tipps geht es um mögliche Verstecke (sowohl in Norwegen als auch ausserhalb), verschiedene Beobachtungen, Namen von Personen und wer die beiden gesuchten Personen in den Videofilmen sein können», teilte die Polizei mit.

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