Fast ein Viertel mehr Insolvenzen in Österreich
Im vergangenen Jahr gingen in Österreich 4156 Firmen in Insolvenz, ein Anstieg von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Wirtschaftskrise in Österreich hinterlässt deutliche Spuren. Vergangenes sind Jahr 4156 Firmen in Insolvenzverfahren geschlittert – ein Anstieg von 23 Prozent im Jahresvergleich. Wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) mitteilte, lag die Zahl deutlich über den Werten der Finanzkrise um das Jahr 2008.
Der AKV, der Gläubiger in Insolvenzverfahren vertritt, machte die Rezession, die gestiegenen Produktionskosten sowie die wachsende Arbeitslosigkeit und die schwindende Konsumlaune für die Zunahme an Pleiten verantwortlich. Die meisten Insolvenzen betrafen 2024 den Handel, die Baubranche und die Gastronomie.
René Benko und Signa-Gruppe verantwortlich für grössten Insolvenz-Komplex
Der Immobilieninvestor René Benko und die von ihm gegründete Signa-Gruppe waren auch 2024 für den grössten Insolvenz-Komplex verantwortlich. Der Unternehmer, eine Benko-Familienstiftung und mehrere Signa-Teilfirmen wurden 2024 zahlungsunfähig. Ihre Verbindlichkeiten machten zusammen rund 7,5 Milliarden Euro aus, hiess es vom AKV.
Die Holding und die Kerngesellschaften der verschachtelten Signa-Gruppe hatten bereits 2023 Insolvenz angemeldet. Zu den grössten Insolvenzen des Jahres 2024 zählten auch der Motorradproduzent KTM mit Verbindlichkeiten von rund 2,7 Milliarden Euro und der Elektroautohersteller Fisker mit 1,5 Milliarden Euro.