Felsbrocken verzögert die Bergung des zweijährigen Julen in Malaga

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DPA, Riccardo Schmidlin

Spanien,

Wettlauf gegen die Zeit: Der kleine Julen in Málaga konnte noch immer nicht aus seinem Loch befreit werden. Ein harter Felsbrocken verzögert die Bergung.

Die Bergung des kleinen Buben in Malaga ist endlich im Gang. - AP

Das Wichtigste in Kürze

  • Julen ist seit sechs Tagen in einem 110 Meter tiefen Schacht verschollen.
  • In der Nacht auf heute Sonntag ist man auf einen harten Felsbrocken gestossen.
  • Man brauche noch weitere 20 Stunden, sagen die Einsatzkräfte.

Die Situation bleibt angespannt, die Eltern verzweifelt: Die Suche nach dem in einem tiefen Brunnenschacht vermuteten Zweijährigen in Spanien wird von der Natur erschwert. Bei der Bohrung eines Bergungstunnels stiessen die Einsatzkräfte in der Nacht zu heute Sonntag wieder auf einen grossen und sehr harten Felsbrocken. Der Bohrer kommt drei Meter in der Stunde voran. So habe man bis sieben Uhr morgens nur 33 von insgesamt 60 Metern geschafft, teilten die Helfer am Unglücksort in Totalán unweit der südspanischen Küstenstadt Málaga mit.

«Keine Rettung hat so viel Aufmerksamkeit. Wir denken stossen immer wieder auf neue Probleme und suchen nach neuen Lösungen», satte Julián Moreno gegenüber «El País».

Am Samstag hatte man noch gehofft, diesen Zugang, der senkrecht zum Schacht verläuft, beim Ausbleiben von neuen grösseren Problemen bis zum frühen Sonntagmorgen fertigstellen zu können.

Noch immer kein Lebenszeichen

Malaga
Die Einsatzkräfte sind im Dauereinsatz. - Twitter

Vom kleinen Julen gibt es seit dem 13. Januar kein Lebenszeichen. Mit jeder Minute werden deshalb die Hoffnungen auf einen glücklichen Ausgang geringer. Experten versichern noch immer, es sei nicht ausgeschlossen, dass das Kind noch am Leben sei.

Der Kleine soll bei einem Ausflug seiner Familie in das Loch gefallen sein, das einen Durchmesser von nur 25 bis 30 Zentimetern hat. Bei Kamera-Aufnahmen wurde im Schacht in einer Tiefe von gut 70 Metern eine Tüte mit Süssigkeiten entdeckt, die Julen bei sich hatte. Lose Erde verhinderte, mit der Kamera tiefer vorzudringen. Zudem wurde Haar entdeckt. DNA-Proben ergaben anschliessend, es handle sich dabei um die Haare eines Zweijährigen.

Die Retter halten es aber für denkbar, das Kind in einer Tiefe von 70 bis 80 Metern des insgesamt 107-Meter-tiefen Brunnenschachts finden zu können. Da die Helfer bei der Aufstellung einer Plattform zur Stabilisierung der Hauptbohrmaschine schon knapp 20 Meter tief vorgedrungen sind, müssen sie noch weitere 60 Meter tief graben.

Man werde dafür mindestens 20 weitere Stunden benötigen, sagte der Sprecher der Einsatzkräfte Ángel García Vidal. Wegen der Sicherheit des Kindes und auch der Helfer müsse man mit äusserster Vorsicht arbeiten.

«Wenn wir keine Hoffnung mehr hätten, so könnten wir auch nicht mehr so hart weiterarbeiten», sagt der Chef der Feuerwehr.

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