Wegen eines Flugbegleiterstreiks in Spanien, Portugal und Belgien hat der irische Billigflieger Ryanair für diesen Mittwoch europaweit 300 Flüge abgesagt.
300 abgesagte Flüge europaweit – Ryanair erwartet für Mittwoch allerdings keine weiteren Streichungen.
300 abgesagte Flüge europaweit – Ryanair erwartet für Mittwoch allerdings keine weiteren Streichungen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die irische Fluggesellschaft Ryanair musste wegen eines Streiks wieder Flüge absagen.
  • Gestrichen wurden 300 Flüge – 50'000 Kunden seien umgebucht oder entschädigt worden.
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Noch unklar sind Auswirkungen eines Streikaufrufes der italienischen Gewerkschaft CGIL an die dort stationierten Piloten und Flugbegleiter. Grundsätzlich könnten am Mittwoch alle Flughäfen betroffen sein, die Ryanair in Italien anfliegt, hatte ein Sprecher erklärt.

In Deutschland sind am Flughafen Köln/Bonn für Mittwoch und Donnerstag je acht Starts und Landungen gestrichen. In Berlin-Schönefeld wurden für die beiden Tage zusammen sieben Verbindungen abgesagt, weitere könnten noch folgen. An anderen Flughäfen wie Memmingen, Nürnberg, Hamburg, Bremen Dortmund oder Weeze hat Ryanair einzelne Flüge gestrichen. Immer sollte es zu Zielen in Spanien oder Portugal gehen.

50'000 Kunden betroffen

Das Unternehmen hatte sich in der vergangenen Woche geweigert, eine komplette Liste der wegen des Streiks gestrichenen Flüge herauszugeben. Die betroffenen Kunden würden informiert, alle anderen könnten davon ausgehen, dass ihre Flüge stattfinden, hiess es.

50'000 Kunden seien umgebucht oder vollständig entschädigt worden, erklärte Ryanair per Twitter. Ryanair hat für beide Tage in seinem Europanetz jeweils 300 Flüge abgesagt, rund 12 Prozent des täglichen Angebots. Man erwarte für Mittwoch keine weiteren Streichungen.

Die Gewerkschaften stimmen sich auf europäischer Ebene ab und setzen sich für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne bei Europas grösstem Billigflieger ein. Streiks gab es bereits in Portugal und Irland.

Mögliche Stellenstreichung

Europas grösster Billigflieger Ryanair hat wegen der Streiks deutliche Stellenstreichungen angekündigt. Die Posten von mehr als 100 Piloten und 200 Flugbegleitern seien bei der Flotte in Dublin in Gefahr, teilte die Fluggesellschaft am Mittwoch mit.

Der Bestand in der irischen Hauptstadt soll von 30 auf etwa 24 Maschinen verringert werden. Die Streiks irischer Piloten hätten sich negativ auf die Buchungen ausgewirkt. Im Wachstumsmarkt Polen will Ryanair dagegen seine Flotte auf mehr als zehn Maschinen verdoppeln.

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