Flugsicherung löst Software-Problem - Luftraum wieder frei

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Deutschland,

Eine Woche lang konnten im Südwesten Deutschlands nicht so viele Flugzeuge fliegen wie sonst. Grund war eine Computerpanne bei der Flugsicherung, die das Problem nun mit einem einfachen Mittel in den Griff bekommen hat.

Das neue elektronische Kontrollstreifensystem der Deutschen Flugsicherung wurde vorläufig durch seinen Vorgänger ersetzt. Foto: DFS Deutsche Flugsicherung - VK
Das neue elektronische Kontrollstreifensystem der Deutschen Flugsicherung wurde vorläufig durch seinen Vorgänger ersetzt. Foto: DFS Deutsche Flugsicherung - VK - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Flugverkehr im Südwesten und der Mitte Deutschlands kann wieder in gewohntem Umfang abgewickelt werden.

Die Deutsche Flugsicherung hat den Luftraum wieder komplett freigegeben, nachdem in der Nacht ein schwerwiegendes Software-Problem behoben wurde.

Die Fachleute hätten eine «bewährte Vorgängerversion» der betroffenen Software installiert, teilte die bundeseigene Flugsicherung am Donnerstag in Langen bei Frankfurt mit. Diese funktioniere nun einwandfrei.

Die aus Sicherheitsgründen verhängte Leistungsminderung des Luftraumes um 25 Prozent wurde aufgehoben. Die Störung war am Mittwoch vergangener Woche aufgetreten. Die Sicherheit des Flugverkehrs sei während der Störung zu keiner Zeit beeinträchtigt gewesen, hiess es.

Die Störung war laut DFS auf das Center Langen beschränkt. Dessen Bereich reicht grob vom Bodensee bis Kassel und von der französischen Grenze bis Thüringen. In dem Gebiet befinden sich die grösseren Flughäfen Frankfurt, Stuttgart, Köln-Bonn und in Teilen der An- und Abflug Düsseldorf. Die anderen Flugsicherungs-Center in München, Bremen und Karlsruhe seien nicht betroffen gewesen.

Behinderungen gab es vor allem am grössten deutschen Flughafen in Frankfurt, wo täglich mehrere Dutzend Flüge abgesagt wurden. Allein die Lufthansa musste in Frankfurt rund 170 Flüge mit insgesamt 15 000 Passagieren absagen, wie ein Unternehmenssprecher am Donnerstag bilanzierte.

Betroffen war ein Touchscreen-System, das den Lotsen für jeden einzelnen Flug die wichtigsten Informationen auf einem übersichtlichen Streifen bereitstellt. Nach einem Update im Februar hatten sich wiederholt mehrere Streifen überlagert, so dass auf dem Schirm nicht mehr alle Flüge in den einzelnen Sektoren auf einen Blick erkennbar waren. Bis vor einigen Jahren hatten die Lotsen noch mit ausgedruckten Papierstreifen gearbeitet.

Die Lotsen mussten in der Folge aufmerksamer sein und benötigten daher mehr Zeit pro kontrolliertem Flug. In Spitzenzeiten konnten dann nicht mehr alle Flüge verzögerungsfrei durch den Luftraum geleitet werden, wie die DFS berichtete. Dennoch habe das Kontrollcenter Langen in den vergangenen Tagen den zum Frühling üblichen Verkehrsanstieg bewältigt und mehr Verkehr als in den Vorwochen abgewickelt. Einen ersten Saisonhöhepunkt erwarten die Lotsen zum Beginn der im April anstehenden Osterferien.

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