Flugzeugabschuss: Iran bereit für Schadenersatzzahlung an Ukraine

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Nach dem Abschuss eines Passagierflugzeugs hat sich der Iran «grundsätzlich» bereit erklärt, Schadenersatzzahlungen zu zahlen. 176 Insassen wurden getötet.

Alle 176 Insassen des abgeschossenen Flugzeugs kamen ums Leben
Alle 176 Insassen des abgeschossenen Flugzeugs kamen ums Leben - ISNA/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 8. Januar wurde eine ukrainische Passagiermaschine kurz nach dem Starb abgeschossen.
  • Die iranische Luftabwehr hatte es fälschlicherweise abgeschossen.
  • Nun hat sich der Iran «grundsätzlich» dazu bereit erklärt, Schadensersatz zu zahlen.

Im Fall einer abgeschossenen Passagiermaschine mit knapp 180 Toten ist der Iran «grundsätzlich» zu einer Schadenersatzzahlung an die Ukraine bereit. Das sagte Abbas Mussawi, Aussenamtssprecher vom Iran, laut der Nachrichtenagentur IRNA.

teheran
Beim Abschuss der ukrainischen Passagiermaschine in der Nähe von Teheran starben 176 Menschen. - dpa

Einen genauen Zeitpunkt gab Mussawi zunächst nicht an. «Wir haben uns dazu zwar grundsätzlich bereiterklärt, aber die Angelegenheit ist sehr zeitintensiv.» Es gebe diverse technische und juristische Aspekte in dem Fall, die noch untersucht und besprochen werden müssten.

Die ukrainische Boeing-Maschine war am 8. Januar irrtümlich kurz nach dem Start in Teheran von der iranischen Luftabwehr abgeschossen worden. Alle 176 Bordinsassen wurden getötet.

Abschuss wegen eines «menschlichen Fehlers»

Die iranische Führung gab den Abschuss erst mit Verzögerung zu, was zu wütenden Protesten im Lande führte. Unter den toten Passagieren waren Kanadier, Ukrainer, Afghanen, Briten, Schweden und Iraner mit Aufenthaltsrecht in Schweden.

Proteste Iran
Proteste gegen Teherans Umgang mit dem Flugzeugabschuss. - AFP

Die iranische Luftfahrtbehörde hat Mitte Juli in ihrem Abschlussbericht von einem «menschlichen Fehler» gesprochen. Die fehlerhafte Ausrichtung eines Radarsystems hätte zu einem Kommunikationsfehler bei der zuständigen militärischen Abteilung geführt, hiess es.

Die Flugschreiber hatte der Iran Frankreich zum Auslesen übergeben. BEA, die französische Luftsicherheitsbehörde hatte im Juli damit begonnen, sie auszuwerten.

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