Ein Brite konnte sich während der Fluten in Valencia in Sicherheit bringen. Er musste jedoch die Schreie seiner Nachbarn hören, als das Wasser sie erreichte.
Valencia Flut
Die Fluten in Valencia waren gewaltig. Viele Wohnungen im Erdgeschoss wurden geflutet. - Instagram / @discovervalencia

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Fluten in Valencia forderten über 200 Opfer.
  • Unter den Überlebenden ist der Brite Jerome Torres (49).
  • Während er selbst um sein Leben bangte, konnte er die Schreie seiner Nachbarn hören.
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Die Bilder aus Valencia von letzter Woche sind um die ganze Welt gegangen. Überflutete Strassen und Häuser, weggeschwemmte Autos und jede Menge Zerstörung.

Eine Katastrophe, die für viele tödlich endete: Über 200 Todesfälle sollen bereits registriert worden sein – die Vermisstenzahl ist noch immer gross.

Der Brite Jerome Torres (49) musste Zeuge solcher Schicksale werden, berichtet die «Sun». Er lebt in Paiporta, einem Vorort Valencias, und konnte mit seinem Partner Zuflucht im vierten Stock finden. Seine Nachbarn im Erdgeschoss entkamen den Wassermassen jedoch nicht alle.

«Nachbarn schreien gehört»

«Wir haben Nachbarn schreien gehört, die im Erdgeschoss gefangen waren», erzählt Torres. Doch die Fluten waren zu stark. «Es war unmöglich, nach draussen zu gehen.»

Auch die Schreie von Opfern, die mit der Strömung durch die Strassen geschwemmt wurden, habe Torres gehört. Doch auch ihnen konnte kaum geholfen werden.

Valencia Flut
Viele Anwohner in Valencia wurden von den Fluten letzte Woche überrascht.
Flut Valencia Auto
Einige befanden sich im Auto, als die Wassermassen eintrafen. Dass sie dadurch nur bedingt geschützt waren, zeigt dieses eindrückliche Bild.
Flut Valencia Wohnung
Auch in Wohnungen im Erdgeschoss war man nicht sicher vor den Überschwemmungen.
Flut Valencia Todesfälle
Bislang sind über 200 Todesfälle aufgrund der Flut bekannt. Viele weitere Menschen werden vermisst.
Zerstörung Valencia
Die Zerstörung auf den Strassen nach der Katastrophe erinnert an eine Apokalypse, wie ein Anwohner beschreibt.

«Nachbarn aus höheren Stockwerken warfen Seile und Bettlaken», so Torres. Sie hätten gehofft, die Ertrinkenden könnten sich daran festhalten und aus dem Wasser gezogen werden. Drei Leute aus Torres' Strasse seien in der Katastrophe gestorben.

Warst du schon einmal in Valencia?

Viele der Bewohner waren von den Fluten völlig überrascht worden und konnten sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen. Gemäss Torres wurde die Bevölkerung seiner Region sogar entwarnt.

«Der Präsident der Region sagte im Radio, dass es kein Risiko von Überflutungen gebe. Das war für viele eine Todesfalle», so Torres.

König Valencia Besuch
König Felipe VI und seine Frau Letizia besuchten am Sonntag das Katastrophengebiet und sprachen sowohl mit den Behörden wie auch mit Bewohnern. - keystone

Die Warnung der Behörden kam viel zu spät – nämlich zwei Stunden nachdem die Fluten Paiporta erreicht hatten. Entsprechend wütend zeigt sich die Bevölkerung: Bei einem Besuch des spanischen Königspaares wurde mit Schlamm geworfen.

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