Frankreich und Grossbritannien führen Corona-Tests für China-Reisende ein

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Nach Italien und Spanien führen auch das EU-Land Frankreich sowie Grossbritannien eine Corona-Testpflicht für Reisende aus China ein.

Beschränkungen für China-Reisende
Beschränkungen für China-Reisende - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Paris verfügt Stichproben-Tests für Ankömmlinge und Maskenpflicht in China-Flügen.

Diese müssten künftig einen negativen Corona-Test vorlegen, der weniger als 48 Stunden alt ist, teilte die Regierung in Paris am Freitagabend mit. Britischen Medien zufolge wird die Regierung in London ebenfalls eine Corona-Testpflicht für Reisende aus China einführen.

In Frankreich soll die Testpflicht für China-Reisende unabhängig davon gelten, ob sie mit einem Direktflug oder nach einem Umstieg auf französischem Staatsgebiet landen.

Aus französischen Regierungskreisen hiess es, zusätzlich würden bei Ankömmlingen aus China stichprobenartig Corona-Tests vorgenommen. Bei einem positiven Ergebnis erfolge eine Virus-Sequenzierung, um mögliche neue Varianten des Coronavirus zu erkennen. Einreisende aus China seien verpflichtet, sich bei einem positiven Corona-Test bei ihrer Einreise zu isolieren.

Ausserdem gelte für Flüge aus China nach Frankreich eine Maskenpflicht, hiess es weiter. Die Restriktionen sollen im Laufe des Wochenendes in Form eines Dekrets von Premierministerin Elisabeth Borne veröffentlicht werden, wie in einer Erklärung der französischen Regierung angekündigt wurde. Auch die Europäische Union und deren Mitgliedstaaten würden über die neuen Regeln informiert.

Mit der Entscheidung in Paris könnte der Druck auf Deutschland wachsen, ebenfalls Schutzmassnahmen zu ergreifen. Italien hatte bereits am Mittwoch eine Corona-Testpflicht für Reisende aus China eingeführt, Spanien verkündete den Schritt am Freitagvormittag.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte am Freitag vor Journalisten gesagt, dass er derzeit keine Veranlassung für eine Corona-Testpflicht für Reisende aus China sehe. Bei dem Termin hatte Lauterbach auch angekündigt, am Freitagnachmittag mit seinem französischen Amtskollegen über das Thema zu sprechen. «Wir brauchen eine europäische Lösung», mahnte Lauterbach.

Peking war Anfang Dezember in einer radikalen Kehrtwende von seiner strengen Null-Covid-Politik abgerückt. Seither wurden die Corona-Restriktionen deutlich gelockert. China erlebt derzeit den weltweit höchsten Anstieg an Infektionen, die Krankenhäuser sind vielerorts überfüllt. Länder wie die USA, Japan, Indien und Malaysia verschärften in dieser Woche daher bereits ihre Einreisebestimmungen für Reisende aus China.

Lauterbach führte am Freitag aus, für Corona-Routinetests bei der Einreise aus China sehe er derzeit keinen Anlass, da alle bislang zu beobachtenden Virusvarianten bereits bekannt seien. So hatte am Donnerstag auch die EU-Gesundheitsbehörde ECDC argumentiert.

Zugleich räumte der Bundesgesundheitsminister ein, diese Einschätzung der Lage könne sich ändern, zumal sich Daten zu Varianten aus China «nicht zuverlässig» abrufen liessen. Er kündigte an, zusammen mit anderen europäischen Ländern ein System zum «Varianten-Monitoring» an Flughäfen vorzubereiten.

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