Frankreich will E-Auto-Leasing ab 100 Euro pro Monat ermöglichen
Als Massnahme gegen den Klimaschutz will Frankreich E-Autos für seine Bevölkerung zugänglich machen. Das Angebot soll ab 100 Euro pro Monat starten.
Als Teil eines grossen Klimaschutzplans will Frankreich E-Autos für breite Schichten der Bevölkerung erschwinglich machen. Wie Präsident Emmanuel Macron am Montagabend ankündigte, soll es für Menschen mit geringerem Einkommen ab kommendem Jahr ein Leasing von E-Automodellen ab 100 Euro pro Monat geben.
Das Angebot soll sich auf in Europa produzierte Fahrzeuge beschränken. Die genauen Modalitäten werden demnach noch ausgearbeitet. Wie Macron sagte, solle die Zahl der in Frankreich produzierten E-Autos bis 2027 auf eine Million Fahrzeuge jährlich steigen.
Um den Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel zu fördern, wolle Frankreich in 13 Ballungsräumen S-Bahn-Netze einrichten, kündigte Macron an. In der Grenzstadt Strassburg ist so ein regionales Schnellbahnnetz kürzlich an den Start gegangen.
Wie Deutschland will auch Frankreich beim Heizen wegkommen, von Gasthermen und auf Wärmepumpen umstellen. Bis 2027 sollten in Frankreich jährlich eine Million Wärmepumpen produziert und 30'000 Monteure ausgebildet werden, so der Präsident.
Bis 2030 Senkung des CO₂-Ausstosses um 55 Prozent
Die Massnahmen sind Bestandteil eines milliardenschweren «französischen Ökologieplans». Ziel sei es, auf den Klimawandel und seine Folgen zu reagieren, die Biodiversität zu schützen und mit beschränkten Ressourcen auszukommen, sagte Macron. Ein Etappenziel sei, den CO₂-Ausstoss Frankreichs bis 2030 um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken.
Neben Sparsamkeit bei der Nutzung von Energie und Wasser geht es auch um technische Innovationen sowie einen Verhaltenswandel bei Produzenten und Konsumenten. Ein «grünes Budget» sieht alleine im kommenden Jahr Ausgaben von 40 Milliarden Euro vor.