Frankreich will Wildtier-Verbot für Wanderzirkusse
Frankreich will Wildtiere in Wanderzirkussen schrittweise verbieten.
Das Wichtigste in Kürze
- Auch keine neuen Delfine für Aquarien geplant.
Auch die Aufnahme weiterer Delfine und von Walarten wie Orkas in Aquarien des Landes solle in den kommenden Jahren untersagt werden, kündigte Umweltministerin Barbara Pompili am Dienstag in Paris an. Die Haltung gegenüber wilden Tieren habe sich geändert, begründete dies die Ministerin.
Die «Faszination» für wild lebende Arten dürfe nicht mehr dazu führen, möglichst viele von ihnen in Gefangenschaft zu halten, sagte Pompili weiter. Ein Zieldatum für die geplanten Verbote nannte sie zunächst nicht. Die Umsetzung müsse jedoch «so schnell wie möglich» vonstatten gehen.
In französischen Zirkussen werden derzeit rund 500 Raubtiere gehalten. Für «jeden Zirkus und für jedes Tier» werde es eine individuelle Lösung geben, versprach die Umweltministerin. In Frankreich gibt es nach ihren Angaben bereits Wildtier-Verbote in hunderten Kommunen. Europaweit haben mehr als 20 Länder strenge Regeln für Zirkusse erlassen.
In Deutschland gibt es seit langem ähnliche Forderungen. Die Bundesregierung prüft nach Angaben von Ende Juli inzwischen ein Zirkus-Verbot für bestimmte Arten.