Frankreichs Justiz ermittelt wegen Steuervorwürfen um McKinsey
Frankreichs Justiz hat wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung durch eine von der Regierung eingesetzte Beratungsfirma Vorermittlungen eingeleitet.
Das Wichtigste in Kürze
- Konkret geht es um den Vorwurf gegen die weltweit tätige US-Firma McKinsey, Steuerbetrug verschleiert zu haben, wie die Finanzstaatsanwaltschaft in Paris am Mittwoch mitteilte.
Die Untersuchungen laufen seit vergangener Woche. Einem Senatsbericht von Mitte März zufolge soll McKinsey über mindestens zehn Jahre hinweg in Frankreich keinerlei Steuern gezahlt haben. Die Firma beteuert, sich an die Gesetze gehalten zu haben.
Der Fall sorgt kurz vor der am Sonntag beginnenden Präsidentschaftswahl auch deshalb für Aufregung, weil die staatlichen Ausgaben für externe Beratung in der Amtszeit von Präsident Emmanuel Macron deutlich gestiegen sind. Dem Bericht des Senats zufolge ist die Beauftragung von Beratern inzwischen zur Regel geworden. Eine Kommission verlangte Transparenz, klare Regeln und eine systematische Bewertung der nach aussen vergebenen Aufträge.