Frankreichs Kirche warnt vor Le Pen und sieht Demokratie gefährdet
Die evangelische Kirche in Frankreich hat vor einer Wahl der rechten Marine Le Pen zur Staatspräsidentin gewarnt und Parallelen zum Nationalsozialismus.
«Der Nationalrat der Vereinigten Protestantischen Kirche Frankreichs ruft dazu auf, unsere Demokratie, die auf der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte beruht, zu schützen und die Vorschläge des Rassemblement National zu blockieren, die auf der Infragestellung der Grundfreiheiten, der Ausgrenzung und einem völligen Bruch mit den Grundprinzipien der Republik beruhen», heisst es in einer Erklärung der Kirche vom Mittwoch.
«Wir gedenken all derer, die vor uns im Namen des Evangeliums aufgestanden sind, um mit anderen gemeinsam faschistischen und totalitären Bedrohungen zu widerstehen und die deren tatsächliche Gefahren hinter den sich beruhigend gebenden Reden erkannt haben», hiess es weiter. Evangelische Christen glaubten an die Brüderlichkeit ungeachtet der Hautfarbe sowie die gottgegebene Würde jedes einzelnen und setzten sich für die Aufnahme von Ausländern ein. «Diese Identität ist stärker als das Gefühl der Deklassierung oder der Verachtung.»
Aufgabe der Politiker sei es, gemeinsam mit der Bevölkerung des Landes eine Alternative der Brüderlichkeit und Solidarität zu schaffen, die die Grundfreiheiten respektiere.
Baustellen einer künftigen Regierung müssten soziale Gerechtigkeit und Respekt für den Anderen, Bildung sowie der Schutz der Schöpfung sein.
