Französische Fischerboote blockieren Hafen von Kanalinsel Jersey
Im Streit um Fischereilizenzen für französische Schiffe im Ärmelkanal haben Fischer aus Frankreich mit ihren Booten vor der Kanalinsel Jersey demonstriert.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Fischerboote hätten sich am Donnerstagmorgen im Hafen von St. Helier niedergelassen.
- Der Ärger entstand wegen der schleppenden Vergabe von Fischereilizenzen.
- Die britische Regierung will eine mögliche Blockade verhindern.
Im Streit um Fischereilizenzen für französische Schiffe im Ärmelkanal haben französische Fischer mit ihren Booten vor der Kanalinsel Jersey demonstriert.
Saint Helier positioniert, dass Fischerboote aus Jersey nicht auslaufen konnten, berichtete der Sender France 3. Sie seien in der Nacht zu Donnerstag aufgebrochen. Sie wurden aus dem Küstenort Bar Neville-Carteret von einigen Fischern aus der Bretagne nach Jersey begleitet.
Der französischen Nachrichtenagentur AFP zufolge haben sich vor St. Helier mehr als 50 französische Fischerboote versammelt.
Streit über Gesamtfangmengen ausgebrochen
Nach dem Ausscheiden der Briten aus der EU war es zu einem Streit über Gesamtfangmengen und deren Aufteilung gekommen. Der Ärger erhebt sich über die angeblich schleppende Vergabe von Fischereilizenzen auf der Kanalinsel. Die französische Meeresministerin Annick Girardin hat mit Vergeltungsmassnahmen gedroht.
Die Meeresministerin erwähnte dabei die Stromversorgung Jerseys über ein Unterseekabel. Die britische Regierung überwacht mit zwei Patrouillenboote vor Jersey die Lage. Es handelte sich um eine Vorsichtsmassnahme, eine Blockade der Insel sollte verhindert werden.