Eine Frau veröffentlichte auf Social Media ein Selfie mit dem schlafenden Matteo Salvini und erhobenem Mittelfinger. Nun erhält sie Morddrohungen.
Matteo Salvini
Matteo Salvini im Wahlkampf (Archiv) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine 19-jährige Frau postete ein heimliches Stinkefinger-Foto mit Matteo Salvini.
  • Der Lega-Chef verbreitete das Foto weiter und machte einen sarkastischen Kommentar.
  • Die Fotografin bekam daraufhin zahlreiche Hass-Kommentare und Morddrohungen.
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Dass Fans mit ihm Selfies machen wollen, ist sich Matteo Salvini mittlerweile gewohnt. Dass er aber sogar während dem Schlafen fotografiert wird, ist wohl auch für den Lega-Chef neu.

So geschehen während eines Fluges am Mittwoch. Bei der 19-jährigen Fotografin handelt es sich aber offensichtlich um keine Salvini-Anhängerin. Sie posierte nämlich mit erhobenem Mittelfinger. Und postete das Foto später auf Social Media.

Matteo Salvini teilt Stinkefinger-Foto

Das Selfie bekam viel Aufmerksamkeit – so viel, dass auch Salvini selber darauf reagierte. Der 46-Jährige war aber keinesfalls beleidigt. Er teilte das Foto und schrieb dazu: «Wie schön, in Gesellschaft von wohlerzogenen Leuten zu reisen! Und dann gehen sie vielleicht auf die Strassen, um gegen Hass, Gewalt und Unhöflichkeit zu kämpfen...»

Damit spielt Salvini auf die «Sardinen»-Bewegung an: Seit einigen Wochen gehen in erster Linie junge Italiener auf die Strassen, um gegen Rechtspopulismus und damit auch Salvini zu protestieren.

Auch wenn Salvini nicht empört – sondern sarkastisch – reagierte: Die Frau muss sich jetzt mit zahlreichen Beleidigungen und auch Morddrohungen herumschlagen.

Morddrohungen und Hass-Nachrichten

Unter Salvinis Post und einem Beitrag der Lega-Senatorin Roberta Ferrara, die das Foto noch vor Salvini entdeckt und weiterverbreitet hatte, tummeln sich zahlreiche negative Kommentare. So schreibt ein User: «Welche Manieren haben die Eltern dieser Idiotin beigebracht?»

Da die Frau so viele Morddrohungen und Hass-Nachrichten bekam, meldete sie sich selbst. Und stellte klar, dass sie gar kein Mitglied der «Sardinen» sei. Zudem dankte sie Salvini, «dass er meinen richtigen Namen bekannt gemacht und dafür gesorgt hat, dass ich Einschüchterungen und pornografisches Material erhalte».

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