Der sozialistische Ministerpräsident Pedro Sánchez berief elf Frauen und sechs Männer ins Kabinett.

Die Frauen werden in der neuen Regierung Spaniens deutlich in der Mehrheit sein. Der sozialistische Ministerpräsident Pedro Sánchez berief am Mittwoch elf Frauen und nur sechs Männer ins Kabinett.

Zu den neuen Ministern gehören unter anderem María Jesús Monteiro (Finanzen), Margarita Robles (Verteidigung), Dolores Delgado (Justiz), Magdalena Valerio (Arbeit), Teresa Ribera (Umwelt und Energie), Josep Borrell (Äusseres) und Fernando Grande-Marlaska (Inneres).

Die Zahl der Ministerien wurde von Sánchez von 13 auf 17 erhöht. Carmen Calvo, die in der sozialistischen Regierung von José Luis Rodríguez Zapatero (2004-2011) Kulturministerin war, wird stellvertretende Regierungschefin und übernimmt gleichzeitig das Ministerium für Gleichberechtigung. Der Astronaut Pedro Duque wurde an die Spitze des Wissenschaftsressorts gesetzt.

Gleichberechtigung hat priorität

«Zum ersten Mal in der Geschichte hat ein Kabinett in Spanien mehr Frauen als Männer; die Gleichberechtigung ist eine unserer Prioritäten», sagte Sánchez. Man wolle aus Spanien «ein besseres Land» machen. Die neue Regierung sei zudem «pro-europäisch, weil Europa unsere Heimat ist», betonte er.

Das Wichtigste in Kürze

  • Elf Frauen und sechs Männer berief Ministerpräsident Pedro Sánchez.
  • Zum ersten Mal in der Gesichte Spaniens hat das Kabinett mehr Frauen als Männer.
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Der 46-jährige Pedro Sánchez war Hochschullehrer.
Der 46-jährige Pedro Sánchez war Hochschullehrer. - dpa

Die Mitglieder des neuen Kabinetts werden am Donnerstag vor König Felipe VI. den Amtseid ablegen. Die Zeremonie werde um zehn Uhr im Königlichen Zarzuela-Palast nordwestlich von Madrid beginnen, teilte das Königshaus mit.

Sánchez hatte seinen konservativen Vorgänger Mariano Rajoy am Freitag mit einem Misstrauensvotum im Parlament zu Fall gebracht. Am Samstag wurde er von Felipe als Ministerpräsident vereidigt. Der 46 Jahre alte Ökonomiedozent ist der siebte Ministerpräsident des Landes seit dem Ende der Franco-Diktatur 1975 – und der erste, der ohne Parlamentswahl an die Macht gekommen ist.

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