Fresenius trotzt Corona-Krise

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Deutschland,

Bei dem Gesundheitskonzern sind Arzneien für Corona-Patienten gefragt - das hilft Fresenius gegen Folgen der Pandemie in China. Auch das Geschäft mit Nierenpatienten brummt. Bei den Kliniken aber sorgt die Corona-Krise für Belastungen.

Fresenius Vontobel
Fresenius hat seinen Ausblick für das Gesamtjahr erhöht. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Gesundheitskonzern Fresenius ist trotz der Corona-Krise mit Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn ins Jahr gestartet.

Dabei half dem Dax-Unternehmen eine starke Nachfrage nach Flüssigarzneien und Medizintechnik in den USA und Europa, die bei der Behandlung von Corona-Patienten zum Einsatz kamen. Auch die Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care legte im ersten Quartal zu.

Die Ziele für das laufende Jahr bestätigte Fresenius vorerst, allerdings sind dabei Belastungen durch die Pandemie ausgeklammert. «Wie sich Covid-19 konkret im gesamten Geschäftsjahr auswirken wird, lässt sich noch nicht verlässlich sagen», erklärte Konzernchef Stephan Sturm am Mittwoch in Bad Homburg. Zur Prognose inklusive Corona-Folgen will sich der Konzern im Juli äussern.

Im Auftaktquartal kletterte der Umsatz um acht Prozent auf 9,1 Milliarden Euro, der auf die Aktionäre entfallende Gewinn stieg um gut ein Prozent auf 459 Millionen Euro.

Während die auf Flüssig-Arznei und klinische Ernährung spezialisierte Tochter Fresenius Kabi mit einer schwachen Nachfrage in China zu kämpfen hatte, gab es einen Absatzschub in Nordamerika und Europa. Dort stieg die Nachfrage nach Schmerzmitteln und beruhigenden Medikamenten. Kabi produziert unter anderem in China, wo es wegen der Pandemie zeitweise zu Unterbrechungen gekommen war.

Bei der Klinikgesellschaft Helios wuchsen die Erlöse um sieben Prozent. Das Ergebnis wurde jedoch von der Corona-Pandemie gebremst und legte moderat zu. Im Januar und Februar hatten steigende Fallzahlen noch zu starken Geschäften geführt.

Helios hatte im Kampf gegen die Pandemie auch in Deutschland die Zahl der Intensivbetten von 900 auf 1500 aufgestockt. Dort wurden die Kapazitäten aber nur zu 60 Prozent ausgelastet, da die Pandemie hierzulande glimpflich verlief. Während Fresenius als Ausgleich für den Mehraufwand mit Geldern aus dem Corona-Rettungsfonds der Bundesregierung planen kann, bleibt die Lage in Spanien bei der Vergütung unsicher. Das Land ist von der Corona-Krise stark betroffen, Helios ist dort mit seiner Tochter Quironsalud aktiv.

Auch die ebenfalls börsennotierte Konzerntochter Fresenius Medical Care bestätigte ihre Prognose. Zum Jahresauftakt konnte der Dialyse-Konzern den Umsatz um neun Prozent auf rund 4,49 Milliarden Euro steigern. Der Gewinn wuchs um vier Prozent auf 283 Millionen Euro - mehr als von Analysten erwartet.

Weil nierenkranke Patienten auf eine Blutwäsche angewiesen sind, brummte das Geschäft bei FMC, am deutlichsten zogen die Umsätze auf dem wichtigsten Markt Nordamerika an. Der Konzern kann zudem in den USA auf Hilfe aus einem staatlichen Corona-Fonds bauen, der höhere Kosten etwa für Schutzmassnahmen und -ausrüstung kompensiert.

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