Freundin von Drogenhändler ermordet – Urteil gegen Männer in England
In Grossbritannien wurde 2022 die Freundin eines Rauschgifthändlers erschossen. Die vier Täter wurden wegen Mordes verurteilt.
Weil sie in einem Streit zwischen Drogenbanden die Freundin eines Rauschgifthändlers erschossen haben, hat ein britisches Gericht vier Männer wegen Mordes verurteilt. Die Angeklagten im Alter zwischen 26 und 41 Jahren wollten im August 2022 eigentlich den verfeindeten Drogenhändler töten.
Doch dessen 28-jährige Freundin war allein zu Hause, als einer der Beteiligten bei dem Paar eindrang. Der 41-jährige Täter feuerte ins Wohnzimmer und traf dort die Frau, anschliessend schoss er noch mehrmals zur Warnung in die Schlafzimmerwand im ersten Stock. Die 28-Jährige starb an ihren Verletzungen.
Der Schütze hatte sich wegen Totschlags schuldig bekannt. Eine Jury verurteilte ihn aber ebenso wegen Mordes wie seine drei Komplizen, die die Vorwürfe bestritten hatten. Die vier haben nach Ansicht des Gerichts die Tat gemeinsam geplant, einer von ihnen brachte den Schützen zudem zum Tatort.
Strafmass wird diesen Mittwoch verkündet
Das Strafmass soll an diesem Mittwoch verkündet werden. Ein Schuldspruch wegen Mordes bedeutet in Grossbritannien zwingend lebenslange Haft. Der Richter legt aber eine Mindesthaftdauer fest. Zwei weitere Angeklagte wurden freigesprochen.
In Liverpool kam es bei Bandenkriegen zuletzt wiederholt zu aufsehenerregenden Taten. So wurde eine Neunjährige getötet, als ein Schütze bei der Verfolgung eines Mannes durch eine zufällig geöffnete Haustür feuerte. Die Polizei in der nordwestenglischen Hafenstadt klagt seit längerem über eine Mauer des Schweigens bei der Aufklärung von Verbrechen. Auch der Freund der erschossenen 28-Jährigen kooperierte nicht mit den Ermittlern.