Die Zahl der nukleare Sprengköpfe geht zwar weltweit zurück. Noch immer aber gibt es rund 13'000 Atomwaffen.
Stockholm International Peace Research Institute
Atomwaffen haben nach Ansicht von Friedensforschern wieder eine zunehmende Bedeutung in Verteidigungsstrategien - zum Beispiel bei Russland. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Schätzungsweise rund 13'400 nukleare Sprengköpfe gibt es weltweit.
  • Dies geht aus einem Bericht des Friedensforschungsinstituts Sipri hervor.
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Auch knapp drei Jahrzehnte nach dem Ende des Kalten Krieges gibt es immer noch mehr als 13'000 Atomwaffen weltweit. Die Gesamtzahl der nuklearen Sprengköpfe im Besitz der Atommächte ging im Jahr 2019 aber um rund 3,5 Prozent zurück. Schätzungsweise 13'400 Stück soll es noch geben.

Dies geht aus dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri hervor.

Nukleare Waffen werden modernisiert

Allerdings werde den Atomarsenalen wieder wachsende Bedeutung beigemessen, warnten die Friedensforscher. Alle Atommächte seien dabei, ihre nuklearen Waffen weiter zu modernisieren, hiess es.

kernwaffentest
Russland hat mit einer Rakete einen alten Satelliten abgeschossen, was Kritik von Seiten der USA verursachte. (Symbolbild) - dpa

Es erscheine so, dass alle neun Atomwaffenstaaten an ihren Arsenalen auf unbestimmte Zeit festhalten wollten. Dies sagte der Sipri-Experte Shannon Kile zudem gegenüber der Nachrichtenagentur DPA.

Russland und die USA hätten Atomwaffen in ihren Militärplänen neue und grössere Rollen eingeräumt, sagte er weiter. Die beiden Länder besässen gemeinsam weiterhin mehr als 90 Prozent der atomaren Sprengköpfe. Dies entspreche sogar einem Trendwechsel im Vergleich zur Zeit nach dem Kalten Krieg. «Was uns insgesamt beunruhigt, ist die wachsende Bedeutung von Atomwaffen», sagte Kile diesbezüglich.

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