Drei frühere polnische First Ladies haben für einen humanitären Umgang mit Migranten und Flüchtlingen an der Grenze zu Belarus geworben. Jolanta Kwasniewska und Anna Komorowska nahmen am Samstag persönlich an einer Protestaktion vor dem örtlichen Hauptquartier der Grenzwacht in der östlichen Stadt Michalowo teil, wie die Agentur PAP am Samstag berichtete. Danuta Walesa, die Frau des Friedensnobelpreisträgers Lech Walesa, unterstützte den Appell demnach aus der Ferne.
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Polnische Soldaten errichten einen Stacheldrahtzaun entlang der Grenze zu Belarus. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Aktion stand unter dem Motto «Mütter an der Grenze».
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«Wir lehnen insbesondere die unmenschliche Behandlung von Kindern ab», sagte Komorowska. Die 68-Jährige ist die Ehefrau von Bronislaw Komorowski, der von 2010 bis 2015 das Präsidentenamt innehatte. Bewohner des Grenzgebiets wurden aufgerufen, als Zeichen ihrer Hilfsbereitschaft grüne Lichter in ihre Fenster zu stellen.

Die nationalkonservative Regierung der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) hat an der Grenze zu Belarus (Weissrussland) einen Stacheldrahtzaun errichten lassen und im Grenzgebiet den Ausnahmezustand verhängt. Dadurch haben Journalisten und Hilfsorganisationen keinen Zugang zu der Region.

Die Regierungen in Lettland, Litauen und Polen beschuldigen den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko, in organisierter Form Flüchtlinge aus Krisenregionen an die EU-Aussengrenze zu bringen. Lukaschenko hatte Ende Mai angekündigt, dass Minsk Migranten nicht mehr an der Weiterreise in die EU hindern werde - als Reaktion auf verschärfte westliche Sanktionen gegen sein Land. Seitdem mehren sich Meldungen über versuchte illegale Grenzübertritte an den EU-Aussengrenzen zu Belarus.

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